Bochum. Der VfL Bochum holt einen wichtigen Punkt beim 3:3 gegen RB Leipzig. Verteidiger Bernardo war nach der Partie selbstkritisch.
Das Spiel hatte noch gar nicht richtig Fahrt aufgenommen, da lag der VfL Bochum schon mit 0:3 zurück. Gegen RB Leipzig fing sich die in den vergangenen Wochen so stabile VfL-Defensive gleich drei Gegentreffer. Zugegeben: Viel Glück war auf Leipziger Seite dabei. Beim 01: rutschte ein Flankenversuch von Willi Orban ins Netz, beim 0:2 konnte der Kölner Keller keine kalibrierte Linie ziehen, eine Abseitsstellung wurde nicht erkannt. „Wir haben viel geschlafen, wenig trainiert – auch in der ersten Halbzeit“, sagte Bochums Verteidiger Bernardo in Anspielung auf die anstrengende Woche.
Aber: Der VfL fing sich nach dem dritten Gegentreffer durch Christoph Baumgartner. „Wir haben die letzten 15, 20 Minuten besser gespielt in der ersten Halbzeit. Der Trainer hat gesagt, wir sollen mit der gleichen Mentalität spielen. Fußball ist manchmal so: du machst ein Tor und dann läuft es. Das 3:3 ist wie ein Sieg“, sagte ein erschöpfter aber glücklicher Bernardo nach der Partie.
Holtmann ärgert sich über zwei liegengelassene Punkte
Der VfL Bochum hat sich inzwischen stabilisiert, bricht auch gegen einen Champions-League-Gegner nicht gänzlich ein. Es sind diese positiven Dinge, die nach dieser Partie bleiben werden. Trotz der drei Gegentreffer. Das Selbstbewusstsein jedenfalls ist zurück bei den Bochumern nach zuletzt sieben Punkten aus den letzten drei Heimspielen. „Wir machen drei Tore und sind nicht zufrieden“, sagte Bernardo und auch Gerrit Holtmann, der mit seinem Ballgewinn vor dem ersten Treffer von Myron Boadu die wichtige Initialzündung zur Aufholjagd gab, sagte: „Für mich sind es zwei Punkte zu wenig, weil wir auch noch Chancen nach dem 3:3 hatten.“ Allerdings: auch Leipzig hätte das Spiel noch für sich entscheiden können, ließ gute Gelegenheiten fahrlässig liegen.
Das Remis aber, es war ein Ausrufezeichen im Kampf gegen den Abstieg. „Wir sind auf einem guten Weg. Heute war es eine wichtige Nachricht für alle – auch die Bundesliga. Alle denken, wir sind tot. Wenn wir uns aber fokussieren, dann können wir das schaffen. Im Spiel und auch in der Liga“, sagte Bernardo.