Bochum. Der VfL Bochum hat bisher nur Spieler abgegeben. Die Verantwortlichen sind optimistisch, dass noch Spieler kommen. Geld wäre da.

VfL Bochum: Nach dem Sieg gegen St. Pauli – Was geht gegen RB Leipzig?

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    Viele Bundesligisten haben das offene Transferfenster bereits genutzt, haben Spieler dazu geholt. Beim VfL Bochum gab es bisher nur Meldungen darüber, dass Spieler abgegeben werden: Moritz Kwarteng ging auf Leihbasis zu Fortuna, Agon Elezi auf Leihbasis nach Kroatien, das Leihgeschäft mit Aliou Baldé wurde beendet. Trainer Dieter Hecking hat den Kader verschlankt.

    Bis zum 3. Februar hat das Winter-Transferfenster geöffnet und auch wenn es derzeit danach aussieht, als würde der VfL Bochum keinen Spieler dazu holen, kann sich das weiterhin ganz schnell ändern.

    Der VfL Bochum braucht aktuell keinen Linksverteidiger

    Hecking bleibt optimistisch, dass noch etwas geht. „Wir sind weiter in Gesprächen“, sagte er erneut bei der Spieltagspressekonferenz zum Heimspiel gegen RB Leipzig. Er machte dann allerdings auch eine Einschränkung: „Wir können nicht drei Millionen Euro wie Holstein Kiel für einen Linksverteidiger ausgeben“, sagte er. Der Aufsteiger verpflichtete jetzt John Tolkin von den New York Red Bulls für diese Summe und sorgte damit für Staunen bei der Konkurrenz.

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    Ein Spieler wie Tolkin oder auch der ebenfalls noch sehr junge Linksverteidiger Frans Krätzig, den der 1. FC Heidenheim in der Winterpause vom FC Bayern München ausgeliehen hat, wäre für den VfL Bochum allerdings keine sinnvolle Verpflichtung gewesen.

    Neue Spieler müssen den VfL Bochum besser machen

    Krätzig war zunächst von den Bayern an den VfB Stuttgart ausgeliehen, spielte in der Hinrunde dort allerdings nur einmal am ersten Spieltag. Einen jungen Akteur ohne Spielpraxis den erfahrenen Maxi Wittek, Gerrit Holtmann und Bernardo, die beim VfL Bochum alle für die Linksverteidigerposition oder auch die komplette linke Seite in Frage kommen, vorzusetzen, hätte eher Unruhe in den Kader gebracht.

    Bewährte Kräfte beim VfL Bochum: Benrardo (v.) und Ivan Ordets.
    Bewährte Kräfte beim VfL Bochum: Benrardo (v.) und Ivan Ordets. © dpa | David Inderlied

    Oder wie es Hecking bereits einmal sagte, als er darauf angesprochen worden war, dass es noch keinen neuen Spieler gibt. „Ich verstehe die Unruhe bei den Fans, dass wir noch nicht aktiv geworden sind. Aber ich bleibe ruhig“, sagte er, „weil ich sehe, wie die Jungs arbeiten. Das gibt mir ein gutes Gefühl und mein Vertrauen in sie sollen sie auch spüren. Wenn wir etwas machen, dann sollen auch die Jungs merken, dass wir uns dabei etwas gedacht haben.“ Die Gruppe mache ihm Spaß, sagte er dann bei der PK. Und, das Wichtigste: Ein neuer Spieler muss zwingend besser sein als die Akteure, die bereits da sind.

    Auch der VfL Bochum sucht den Nadiem Amiri des Wintertransferfenster 2024/2025

    Sollte dann aber beispielsweise noch ein Spieler für das offensive Mittelfeld kommen, könnte es sein, dass auf der Abgabenseite noch etwas in Bewegung kommt. So wären dann ein Lukas Daschner oder auch ein Mats Pannewig ein weiterer Leihkandidat. Auch wenn Hecking bereits klar gesagt hatte, dass er Pannewig nur sehr ungern würde abgeben wollen. Er hält sehr viel von dem beim VfL Bochum im Talentwerk ausgebildeten Mittelfeldtalent hält.

    Lukas Daschner (2.v.r.) hat es beim VfL Bochum bisher nicht zum Stammspieler geschafft.
    Lukas Daschner (2.v.r.) hat es beim VfL Bochum bisher nicht zum Stammspieler geschafft. © Ralf Ibing/firo Sportphoto | Ralf Ibing

    Und so bleibt auch der VfL Bochum auf der Suche nach dem Nadiem Amiri des Wintertransferfensters der Saison 2024/2025. Der Mittelfeldspieler wechselte im Januar 2024 von Bayer Leverkusen zum FSV Mainz 05 und trug maßgeblich mit dazu bei, dass die Mainzer die Abstiegsplätze verließen und die Saison auf Platz 13 beendeten. Bei der Suche nach dem richtigen Spieler oder den richtigen Spielern, muss für dessen oder deren Verpflichtung auch der Zeitpunkt der richtige sein. Wobei die Verantwortlichen beim VfL immer wieder betont haben, dass sie nichts über das Knie brechen werden und im Zweifel auf die Verpflichtung eines neuen Spielers oder neuer Spieler verzichten würden.

    Dass der VfL Bochum Kwarteng, Elezi und Baldé abgegeben hat, bringt darüber hinaus zwar weitere finanzielle Einsparungen mit sich. Die VfL-Verantwortlichen hatten aber bereits bevor die Wechsel über die Bühne gingen klar gemacht, dass die finanziellen Mittel für Zugänge ohnehin da seien, Motto: wir haben gut gewirtschaftet.

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