Bochum. Vor dem Heimspiel gegen Heidenheim lebt VfL-Trainer Hecking weiter Optimismus vor. Als Ersatz für den gesperrten Miyoshi nennt er neun Alternativen.

Seit nunmehr sieben Wochen ist Dieter Hecking Trainer des VfL Bochum. Sportlich großartig verändert hat sich die Situation beim Bundesligisten nicht. Weiter wartet das Team auf den ersten Sieg, hat unter Hecking zwei Punkte geholt. Dennoch wird er nicht müde zu betonen, dass das Team auf einem guten Weg sei. „Ich glaube, dass das Bild, das die Mannschaft in den letzten Wochen abgibt, ein ganz anderes geworden ist. Darauf basiert meine Zuversicht.“

Das ist unbestritten so. Zerfiel der VfL Bochum in der Vor-Hecking-Zeit und zum Ende der Peter-Zeidler-Zeit nach einem Negativ-Erlebnis während eines Spiels zumeist recht schnell in Einzelteile, so hat nicht zuletzt das Spiel bei Union-Berlin eine Veränderung sichtbar gemacht. Das Team macht einen belastbareren Eindruck, aus Zauderern sind Zupacker geworden, die scheinbar jeden weitern Rückschlag als weitere Herausforderung ansehen.

Hecking lebt beim VfL Bochum die Widerstandsfähigkeit vor

Hecking lebt das vor. Und so sah es bei Pressekonferenz vor dem letzten Heimspiel des Jahres gegen den 1. FC Heidenheim danach aus, als würde es eine der kürzesten Pressekonferenzen der Vereinsgeschichte werden. Herr Hecking, was ist mit Gerrit Holtmann? „Er ist bereit.“ Was ist mit Patrick Drewes? „Er spielt.“ Wird Myron Boadu in der Startelf stehen? „Nein, aber er ist dabei.“ Da waren viele Informationen in wenigen Worten verpackt.

Cheftrainer Dieter Hecking lebt beim VfL Bochum weiter Optimismus vor.
Cheftrainer Dieter Hecking lebt beim VfL Bochum weiter Optimismus vor. © Getty Images | Alexander Hassenstein

Denn schon bei diesen drei Spielern hätte Hecking deutlich weiter ausholen können. Das tat er dann aber erst auf weitere Nachfragen. „Ich bin selbst etwas überrascht, dass Gerrit Holtmann ein Kandidat für das Heidenheim-Spiel sein kann. Er hat eine kleine Muskelverletzung. Aber da haben unsere Physios erneut sehr gut gearbeitet.“

Das Union-Spiel hatte gezeigt, dass der VfL Bochum an sich glaubt

Patrick Drewes hatte Hecking nach dem Vorfällen beim Union-Spiel und einer Woche, in der Drewes der mediale Mittelpunkt war, selbst die Entscheidung überlassen, ob er spielen wolle und könne. „Das hat er mir am Donnerstag dann ganz klar gesagt“, so Hecking. „Ich habe die Situation schon mal mit einem Springreiter verglichen. Wenn der vom Pferd fällt, setzt man ihn auch möglichst schnell wieder drauf.“

Nach Skandalspiel: VfL Bochum setzt auf drei Punkte – zu Recht?

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    So reihte sich auch Drewes komplett in eine Mannschaft ein, von der Hecking bei der PK sagte, dass jeder zeige, dass er dabei sein wolle. „Dani de Wit hat heute im Training gefehlt, er hat Rückenprobleme. Aber er hat klar signalisiert, dass er gegen Heidenheim dabei sein will. Mal sehen, was das Abschlusstraining am Samstag bringt. Das Union-Spiel hat mich darin bestätigt, dass ich auf alle zählen kann.“

    VfL Bochum: Auch Bamba und Baldé als Alternativen für den gesperrten Miyoshi

    So habe er nach der Roten Sperre und der Sperre für Koji Miyoshi neun Alternativen im Kader. „Da kommen für mich alle Offensivspieler in Frage. Auch Samuel Bamba und Aliou Baldé. Bei mir ist keiner abgeschrieben.“ Zumindest bis zum Sonntag nach dem Spiel. Hecking: „Mögliche Transfers sind erst ab Montag ein Thema.“

    Und so können sich zumindest die Akteure, die Hecking für das Spiel gegen Heidenheim nominiert, noch einmal nachhaltig in Erinnerung bringen. Erneut erwartet er ein intensives Spiel. „Es wäre schön, wenn wir mal wieder ein Spiel gewinnen würden. Daraus könnten wir Zuversicht entwickeln. Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft das Spiel gewinnt, die mehr Eins-gegen-Eins-Duelle gewinnt.“

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