Bochum. Der VfL-Trainer erklärt erneut, warum Profisport und Alkohol nicht zusammenpassen. Er will eine positive Stimmung ins Team bekommen.

Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht. In einer für Anhänger des VfL Bochum entspannten Welt hätte ihr Lieblingsverein aus den ersten sechs Spiele zehn Punkte geholt und würde einer entspannten Bundesligarunde entgegensehen.

Die Realität aber fühlt sich beim VfL Bochum derzeit komplett unentspannt an. Nach sechs Spielen ist das Team von Trainer Peter Zeidler Letzter, hat erst einen Punkt und die kommenden Spiele werden allesamt besonders schwer, weil es gegen Teams geht, die international spielen.

Kein Bier in der Kabine beim VfL Bochum

Das führt dazu, dass Themen hochkochen, die eigentlich keine sind. Allen voran hat Trainer Peter Zeidler kein Verständnis dafür - auch wenn er das Fußball-Tagesgeschäft kennt.

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In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass bei den VfL-Profis nach Spielen kein Bier mehr in der Kabine steht. Zu dieser Nachricht gehörte, dass einige VfL-Profis das nicht gut fanden oder finden. Es entstand eine Diskussion um die Kiste, es wurde fast eine Krise um die Kiste, vor allem, weil viele fanden und finden, dass der VfL Bochum dieser Tage ganz andere Sorgen hat.

Genauso sieht es auch Zeidler. Er kann nicht verstehen, warum an dieser Stelle so ein Fass aufgemacht wird.

VfL Bochums Zeidler: Verstehe nicht, warum das Thema so hochgehängt wird

„Ich verstehe nicht“, sagte er am Montag auf Nachfrage dieser Redaktion, „warum dieses Thema nun so hochgehängt wird.“ Und dann wiederholte er, was er bereits in der vergangenen Woche zu diesem Thema gesagt hatte. „Meiner Meinung nach haben im Leistungssport, erst recht nach einem nicht erfolgreichen Spiel, in der Kabine oder im Mannschaftsbus Bier oder andere alkoholische Getränke nichts zu suchen. Da lege ich Wert drauf.“

firo : 05.10.2024,
Fussball, Fußball, 1.Bundesliga, 1.Liga, Saison 2024/2025, 
VfL Bochum 1848 - VfL Wolfsburg
Peter Zeidler (l.) mit Felix Passlack. Der Trainer des VfL Bochum bereitet sein Team gerade auf das Spiel bei der TSG Hoffenheim vor. © Ralf Ibing/firo Sportphoto | Ralf Ibing

Alkohol hindere den Körper bei der Regeneration. Wenn Ausdauersportler Bier trinken wollten, dann höchstens alkoholfreies. Er sei aber durchaus kompromissbereit. Wenn es gegen Wolfsburg einen Sieg gegeben hätte, hätte es Fiege Pils gegeben.

VfL Bochums Zeidler: Zum Mannschaftssport gehören Regeln

„Wir betreiben Mannschaftssport, da gehören einige Regeln dazu“, sagte Zeidler. „Es geht um Fußball. Und das Bier-Thema ist keines, mit dem man sich allzu lange beschäftigen sollte. Wir haben andere Themen. Dass wir noch nicht oft genug zielgerichtet sprinten oder laufen zum Beispiel. Aber ich sehe uns auf einem guten Weg. Wenn wir weiter so trainieren wie heute, dann dauert es nicht mehr lange bis zum ersten Sieg. Da lege ich mich fest.“

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Die Themen des VfL Bochum seien eher die Personalien, also wer spielfähig sei und wer nicht, gutes Training und eine Winner-Mentalität. „Es geht darum, eine positive Stimmung ins Team zu bekommen, dass wir auch Testspiele wie gegen Köln gewinnen. Das wir da nicht gewonnen haben, hat mich unheimlich gestört.“

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