Bochum. In der Länderspielpause steht beim VfL Bochum die Analyse der ersten sechs Spiele an. Trainer Zeidler hat positive Dinge gesehen. Er benennt aber auch klar die Probleme.

Das, was Peter Zeidler zu Wochenbeginn getan hat, wird selbst der größte Fan des VfL Bochum nicht machen. Der Cheftrainer sah sich nach eigener Aussage die 1:3-Heimspielniederlage gegen den VfL Wolfsburg nicht nur einmal oder zweimal, sondern gleich dreimal an.

Und so wie er bereits direkt nach dem Spiel gesagt hatte, dass er Positives und durchaus Fortschritte gesehen hatte, blieb er nach erneuter Ansicht der Partie bei dieser Aussage. Klar sprach er allerdings auch die Fehler und Probleme seines Teams an.

VfL Bochum: Zeidler sieht gegen Wolfsburg Fortschritte

Das, was er mit seinem Team spielen wolle, sei gegen Wolfsburg schon zu sehen gewesen. „Wir hatten einen anderen, einen besseren Auftakt als im vorherigen Heimspiel gegen Kiel“, sagte er. „Bis zu unserem Elfmeter, der dann zurückgenommen wurde, haben wir so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Wir bestimmen was abgeht auf dem Platz, defensiv und offensiv.“

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Positiv sei auch die Reaktion auf den 0:2-Rückstand gewesen. „In der Phase zwischen der 60. und 75. Minute hatten wir etliche Abschlüsse.“ Der Elfmeter zum 1:3 sei dann entscheidend gewesen. Gegen Kiel hatten die Bochumer in der Schlussphase durch einen Fehler von Matus Bero und Moritz Kwarteng einen 2:1-Vorsprung aus der Hand gegeben und mussten sich mit einem 2:2 begnügen.

VfL Bochums Zeidler: Bekommen das 0:2 zu schnell

Um die Fehler seines Teams beim 1:3 gegen Wolfsburg zu finden, hätte er wahrscheinlich keine dreimalige Sicht auf die Dinge benötigt. „Was negativ haften geblieben ist“, sagte er, „dass wir das 0:2 zu leicht bekommen.“ Bis zum Spiel gegen Wolfsburg sei sein Team bei der Verteidigung von gegnerischen Standards gut gewesen. „Von Regensburg bis zu diesem Moment haben wir kein Gegentor nach einem Standard bekommen. Aber gegen Regensburg war es das entscheidende Tor und diesmal war es das vorentscheidende Tor.“

Vor allem das erste Tor störe ihn. Dabei gehe um das erste Gegentor in Freiburg und das erste gegen Wolfsburg. „Das kann und muss man besser verteidigen“, sagte Zeidler. „Da müssen wir dranbleiben. Da geht es auch nicht nur um einen Spieler. In diesen Situationen müssen wir es als Mannschaft besser machen.“

VfL Bochums Zeidler sieht Entwicklungsschritte gegen Dortmund und Wolfsburg

Und Zeidler bleibt dabei: „In den Spielen gegen Dortmund und Wolfsburg haben wir Entwicklungsschritte gemacht. Wenn wir da weitermachen, haben wir in jedem Spiel eine Chance.“

Wobei das auch immer davon abhängt, welches Personal ihm zur Verfügung hat. So stehen hinter den Einsätzen mehrerer Spieler derzeit Fragezeichen. „Bei Maxi Wittek müssen wir abwarten“, sagte Zeidler am Freitag. Wittek hatte sich beim 2:3 im Test gegen den 1. FC Köln früh am Fuß verletzt.

VfL Bochum: Wittek weiterhin mit Problemen

„Wenn er weiterhin Probleme hat“, sagte Zeidler, „müssen wir vielleicht noch weitere Untersuchungen machen.“ Die stehen bei Ivan Ordets und Jakov Medic nicht an. Die beiden Innenverteidiger, die gegen Wolfsburg das erste Mal zusammen für den VfL Bochum ein Pflichtspiel bestritten, hatten leichte muskuläre Probleme. Deswegen waren sie bei der Einheit am Freitagmorgen als Vorsichtsmaßnahme nicht dabei.

Das galt auch für Agon Elezi. „Er hat eine Prellung und konnte deshalb auch nicht trainieren“, sagte Zeidler, der auch nicht mit Moritz-Broni Kwarteng planen konnte. Der Angreifer war krank.

Spieler, wie Mats Pannewig, Moritz Broschinski, Lukas Dascher oder auch Koji Miyoshi, die gegen Köln länger spielten, arbeiteten im Kraftraum oder auf dem Ergometer. Das machte Myron Boadu nicht. Der zusammen mit Matus Bero mit zwei Treffern bisher beste Torschütze des VfL Bochum, fiel gegen Köln mit Hüftproblemen aus. „Er soll am Montag wieder einsteigen“, sagte Zeidler, „spätestens am Dienstag.“

Fünf Spieler des VfL Bochum sind auf Länderspielreise

Da werden die fünf Akteure, die derzeit auf Länderspielreise sind, noch nicht wieder da sein. Tim Oermann, Ibrahima Sissoko, Aliou Baldé, Matus Bero und Gerrit Holtmann wurden von ihren Heimatnationen nominiert.

Während Oermann und Bero voraussichtlich bereits am Mittwoch wieder in Bochum mit der Mannschaft trainieren können, wird es bei Sissoko, Holtmann und Baldé wohl Donnerstag werden. Am Samstag, 19. Oktober, spielt der VfL Bochum am siebten Spieltag der Bundesliga bei der TSG Hoffenheim.

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