Bochum. Vor dem Spiel bei Borussia Dortmund stricht Peter Zeidler Kiel-Torschütze Lukas Daschner aus dem Kader. Nach dem 2:4 erklärte sich der Trainer.
Lukas Daschner soll am Donnerstag ziemlich angefressen nach Hause gefahren sein. Denn wie diese Redaktion am Freitag erfuhr, hat Trainer Peter Zeidler den Torschützen zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen Holstein Kiel - Endstand 2:2 - vor dem Derby bei Borussia Dortmund an diesem Abend (20.30 Uhr/DAZN) aus dem Kader gestrichen.
„Wir können nur 18 Feldspieler mitnehmen. Heute war der Plan, dass wir mit schnellen Spitzen - also Bamba und Baldé - Möglichkeiten auf der Bank haben. Für das zentrale Mittelfeld gab es Kwarteng und Miyoshi, die den Vorzug bekommen haben“, sagte Zeidler auf der Pressekonferenz nach der 2:4-Niederlage. Dies könne in der kommenden Woche gegen Holstein Kiel wieder anders aussehen.
Daschner überzeugte in den meisten Spielen nicht
Einen besonderen Vorfall - Disput, Ausraster oder Vergleichbares - soll es nach Informationen dieser Redaktion nicht gegeben haben, es würde auch nicht zum eher zurückhaltenden Typ Daschner passen. Zeidler soll sich aus sportlichen Gründen gegen ihn entschieden haben. Mehr ist jedenfalls nicht bekannt. Verletzt oder krank ist Daschner nicht.
Dass der offensive Mittelfelspieler nicht zur Startelf gehört, ist dabei durchaus nachvollziehbar. Hier gibt es viele Alternativen. Für Daschner ist mit Kapitän Anthony Losilla in der Startelf zu rechnen im Vergleich zum Kiel-Spiel, um defensiv stabiler zu sein. Eine weitere Option ist der genesene Japaner Koji Miyoshi, der zuletzt verletzt fehlte.
Zeidler deutete an, dass sein Team tiefer, in jedem Fall kompakter verteidigen solle, zu rechnen ist mit einer Doppelsechs Sissoko/Losilla und Dani de Wit auf der Zehn, zumindest in einer offensiveren Position als zuetzt. Gerade in der Arbeit gegen den Ball hat der technisch hochveranlagte Daschner Schwächen.
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Dass der in der Vorbereitung als Zehner gesetzte und überzeugende 25-Jährige, der dann in den Pflichtspielen nicht an diese Leistung anküpfen konnte, allerdings gar nicht zum Aufgebot gehört, wirft schon Fragen auf. Dreimal zählte er zur Startelf in den fünf Pflichtspielen, gegen Gladbach und Freiburg wurde er eingewechselt.
Daschner äußerte Zweifel an der Fitness des Teams
Daschner hatte zuletzt nach dem 2:2 gegen Kiel, nach seiner bisher besten Leistung in den Pflichtspielen dieser Saison, öffentlich sinngemäß erklärt, dass er durchaus ein konditionelles Problem sehe beim VfL Bochum. Gegen Aufsteiger Kiel sprachen sämtliche Werte für den Gast - Zweikampfquote, Laufleistung etwa.
Der VfLwar in der zweiten Halbzeit jeweils unterlegen im Pokal gegen Regensburg (0:1/0:0 zur Pause), Leipzig (0:1/0:0) , Mönchengladbach (0:2/0:0), Freiburg (0:2/1:0), Kiel (0:1/2:1).
Dass Trainer Zeidler durchgreifen kann, wenn ihm etwas nicht passt, hatte er zuletzt gegen Kiel gezeigt: Da wechselte er Verteidiger Erhan Masovic bereits nach 15 Minuten aus. Der Serbe fehlte in der Woche beim Training, weil seine Frau hochschwanger ist, und zählt daher nicht zum Kader beim BVB.
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