Bochum. Der VfL Bochum konnte auch gegen Holstein Kiel nicht gewinnen. Steht nun Peter Zeidler zur Diskussion? Die Reaktionen nach dem Spiel.
Die erste Frage nach seiner persönlichen Zukunft musste Peter Zeidler schon am Freitag vor dem Spiel seines VfL Bochum gegen Holstein Kiel beantworten. Ob er seine Stelle als Trainer an der Castroper Straße nach dem Fehlstart bereits gefährdet sehen würde, fragte ein Journalist, der den Verein nicht regelmäßig begleitet. Etwas verwundert wiegelte der 62-Jährige ab. Nach dem 2:2 am Samstag gegen den Aufsteiger aus dem hohen Norden dürften sich diese Frage aber wohl ein paar mehr Leute stellen, schließlich sollte doch gegen den Mitkonkurrenten endlich der erste Saisonerfolg eingefahren werden.
VfL-Sportdirektor Marc Lettau ließ allerdings erst gar keine Diskussion aufkommen. „Wir haben jetzt den vierten Spieltag gespielt und werden das Spiel ganz normal gemeinschaftlich analysieren und in die nächste Woche gehen und das Spiel gegen Dortmund bestreiten“, sagte der Sportdirektor nach der enttäuschenden Vorstellung. Dennoch: der Druck steigt. Mit nur einem Punkt nach vier Spieltagen mit den Spielen gegen den BVB am kommenden Freitag und dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg vor der Länderspielpause im Oktober vor der Brust, ist es nicht leichter geworden, Ruhe zu bewahren.
VfL Bochum: Peter Zeidler sauer über Anfangsminuten
Erste vereinzelte Pfiffe gab es im Stadion, Ernüchterung herrschte allerdings schon. Zeidler selbst war sehr unzufrieden mit dem Spielbeginn. „Das war unverständlich“, sagte der Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Ich war damit nicht einverstanden. Die Querpässe - das ist nicht unser Spiel“, so der Trainer. Er wechselte früh, brachte Anthony Losilla für den schwachen Erhan Masovic. Das brachte mehr Struktur ins Spiel, Bochum drehte die Partie nach einem zwischenzeitlichen Rückstand durch Tore von Matus Bero und Lukas Daschner. Doch unerklärlicherweise kam der VfL erneut schwach auch der Kabine, fand keinen Zugriff.
„Wir müssen das Spiel einfach über die Zeit bringen“, klagte Zeidler, der die Phase „einfach schlecht“ fand. Wie in der Vorsaison gab es dann einen späten Ausgleichstreffer. „Die Erwartungshaltung war da, nun ist die Enttäuschung da. Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen“, forderte der 62-Jährige.
Vor allem er wird dabei gefragt sein - auch als Psychologe. Er hätte das Gefühl gehabt, dass seine Spieler etwas zu verlieren hatten und nicht befreit spielten. Deshalb nahm er sich selbst in die Pflicht. „Wir müssen noch klarer Ansagen, noch mehr einfordern. Vielleicht dauert der Lernprozess bei dem einen oder anderen länger. Wir müssen Initiative zeigen. Es müssen sich Dinge ändern.“
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