Freiburg/Bochum. Drei Spiele, ein Tor, keine Punkte. Der VfL Bochum ist im Heimspiel gegen Holstein Kiel fast schon in der Pflicht zu punkten. Ein Kommentar.
Eine Diskussion ist nach dem Spiel des VfL Bochum beim SC Freiburg zumindest schon einmal beendet. Myron Boadu hat das erste Saisontor für die Bochumer erzielt. Damit ist denen das Futter ausgegangen, die nach zwei Spieltagen wahlweise noch zurückhaltend das „Ende der Torflaute“ herbeigesehnt oder zwingend neue Stürmer für den VfL gefordert hatten.
Gute Güte, liebe Leute: Es ist der dritte Spieltag. Und ja, natürlich würde es schick aussehen, wenn der VfL schon gewonnen hätte, zumindest nicht drei Mal verloren hätte. Und noch ein ja: Das neuformierte Team von Neu-Trainer Peter Zeidler sollte natürlich möglichst schnell damit anfangen zu punkten.
Das Spiel des VfL Bochum gegen Holstein Kiel wird kein Selbstläufer
Und noch ein drittes ja: Ja, das Spiel gegen Holstein Kiel wird kein Selbstläufer, dennoch muss zwingend ein Sieg her. Gegen einen Aufsteiger muss der VfL Bochum, gerade in einem Heimspiel, punkten, dreifach punkten.
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Dass die Kieler gegen die Bayern chancenlos waren und beim 1:6 eine Reise bekommen haben, macht die Aufgabe für die Bochumer jedoch eher schwerer als leichter. Die Kieler wissen nun endgültig, was sie wie in der Liga machen müssen und was besser nicht. Die Erwartung, dass der VfL Bochum als ein Club, der in sein viertes Jahr in Reihe in der Bundesliga geht, gegen einen Aufsteiger gewinnt, ist bei aller Bochumer Demut bereits jetzt dennoch überriesengroß.
Der VfL Bochum startet fast notorisch schlecht in Spielzeiten
Aber noch einmal zur Erinnerung für die, für die nach dem dritten Spieltag der VfL Bochum bereits als einer der Absteiger feststeht. Der VfL Bochum ist ein notorischer Schlecht-in-die-Saison-Starter. In der Vorsaison lag Bochum nach drei Spieltagen auf Platz 13, war beim 0:5 in Stuttgart noch gut bedient, hatte dann gegen Dortmund und Augsburg gepunktet und drei Tore erzielt.
Im zweiten Jahr der Wieder-Bundesliga-Zugehörigkeit war Bochum nach dem dritten Spieltag punktlos Letzter, war dabei unterem anderem mit 0:7 bei den Bayern untergegangen. Direkt nach dem Aufstieg schaffte Bochum die bisher beste Platzierung nach dem Wieder-Aufstieg. Durch das 2:0 im Heimspiel gegen Mainz und zwei knappen Niederlagen in Wolfsburg und Köln lag das Team auf Platz elf. Das waren Zeiten.
Ruhe bewahren bleibt die erste Pflicht für die, die es mit dem VfL Bochum halten
Auch wenn es viele nicht hören oder nicht mehr hören wollen: Der VfL Bochum hat immer den Anspruch und das Zeug in der Bundesliga zu bleiben. Der VfL Bochum aber wird in den kommenden Jahren stets und immer und in jeder Saison zu den Teams gehören, deren einziges Ziel der Klassenerhalt ist.
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Wichtig in diesen ständig schweren Zeiten, dass sich alle Beteiligten der Situation bewusst sind und alle in eine Richtung arbeiten. Ruhe zu bewahren bleibt die erste VfL-Pflicht.
Im Team des VfL Bochum scheint es zu stimmen
Hoffnung, dass die Bochumer alsbald Erfolgserlebnisse feiern, machen mir die ersten Spiele durchaus. Mit Patrick Drewes gibt es eine stabile Nummer eins, die Ruhe ausstrahlt und sachlich spielt und hält. Die neuen Akteure finden sich immer besser ein, Trainer Peter Zeidler scheint zudem das Team von seiner Idee des Fußballs überzeugt zu haben.
Und dass es im Team zu stimmen scheint, und auf ein gutes Miteinander im Team kommt es im Kampf um den Klassenerhalt an, machen kleine Dinge wie die Szene nach dem ersten Saisontor von Myron Boadu deutlich. Nur Torwart Patrick Drewes lief nicht über den gesamten Platz, um den Treffer zu feiern. Ansonsten aber schloss sich jeder Akteur dem Jubel des Stürmers an.