Freiburg. Etwas überraschend rückte Koji Miyoshi gegen Freiburg in die Startformation. Der Japaner überzeugte und verpasste knapp seinen Premierentreffer.
Die Aufstellung des VfL Bochum beim Spiel gegen den SC Freiburg überraschte. Dabei war es weniger die Tatsache, dass Trainer Peter Zeidler auf den Alterspräsidenten der Bundesliga Anthony Losilla verzichtete und dass er zunächst auch Co-Kapitän Philipp Hofmann auf die Bank setzte. Auch mit Myron Boadu in der Startformation war zu rechen, nicht aber, dass Koji Miyoshi sofort sein Debüt geben würde.
Der Japaner, erst am allerletzten Tag des Sommer-Transferfensters verpflichtet, überzeugte auf Anhieb. Zeidler ließ ihn im 4-3-3 auf der linken Seite neben Mittelstürmer Boadu und Rechtsaußen Moritz Broschinski auflaufen. In den 64 Minuten die er spielte, kam er auf 7,46 gelaufene Kilometer, vier Torschüsse, eine Torschussvorlage, er hatte 28 Ballkontakte, spielte 18 Pässe von denen weniger als die Hälfte ankamen. Er lieferte damit Daten, die besser hätten sein können.
VfL Bochum: Miyoshi verpasst nur knapp das Tor des Tages
Dass es dennoch ein gutes Debüt war, lag besonders an zwei Szenen. Und viel hätte nicht gefehlt, Miyoshi wäre Kandidat für die Auszeichnung „Spieler des Spiels“ geworden. Zunächst spielte er vor dem 1:0 durch Myron Boadu den vorletzten Pass auf den ihn hinterlaufenden Maxi Wittek. Und dann hätte kurz danach fast das 2:0 erzielt. Wäre der Ball, den er von knapp hinter der Mittellinie flach auf das Freiburger Tor schoss, reingegangen, es wäre zunächst das Tor des Tages, dann des Monats und schließlich des Jahres geworden.
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Freiburgs Torwart Atubolu musste eingestehen, dass auch er von diesem Torschuss überrascht wurde. „Normalerweise versuchen die Schützen aus solchen Distanzen den Torwart zu überlupfen. Der Ball aber kam flach und ich dachte, ich erreiche ihn mit dem Fuß. Gott sei Dank habe ich ihn dann noch kurz vor der Torlinie mit der Hand erwischt und ins Aus spielen können.“
Miyoshi: Bin stolz beim VfL Bochum zu sein
Miyoshi sagte im Interview mit der WAZ Bochum zu dieser Szene. „Den Ball direkt zu nehmen und ihn auf das Tor zu bringen war genau meine Absicht. Der Schuss war leider etwas zu kurz, etwas zu schwach geschossen.“ Er sei zunächst selber überrascht gewesen, dass es so knapp war. „Wenn er reingegangen wäre, wäre es ein tolles Tor gewesen. Aber der Ball ist nicht reingegangen, ich muss es weiter versuchen.“
Er sei stolz beim VfL Bochum zu sein und das er gegen Freiburg sein Debüt geben durfte. „Aber ich bin natürlich über das Ergebnis enttäuscht. In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt, haben getroffen und hatten weitere Chancen in der zweiten Hälfte. Wenn uns da ein zweites Tor gelingt, wäre mehr möglich gewesen.“
Dass Zeidler ihn links im Dreiersturm angreifen ließ, überraschte ihn zwar zunächst, überforderte ihn aber keineswegs. Mit einem guten Debüt deutete er an, dass er die erhoffte Verstärkung, vielleicht sogar der X-Faktor für den VfL Bochum in dieser Saison sein kann. „Ich habe dem Trainer gesagt, dass ich normalerweise über die rechte Seite angreife. Aber ich kann über beide Seiten angreifen.“
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