Bochum. Beim VfL Bochum gibt‘s viel zu tun nach drei Pflichtspielniederlagen. Trotzdem hatten die Profis drei Tage kein Training. Coach Zeidler äußert sich im VfL-Talk.
Nach drei Pflichtspielniederlagen geht es für den VfL Bochum am Samstag beim SC Freiburg weiter (14. September, 15.30 Uhr/Sky). Dass sein Team noch Zeit benötigt, bis die gewünschten Automatismen greifen, daraus macht Trainer Peter Zeidler kein Geheimnis. Dennoch gab es vergangene Woche von Freitag bis Sonntag kein Mannschaftstraining, was manchen Fans sauer aufstieß.
Zeidler war am Montagvormittag einige Stunden vor der ersten Trainingseinheit der Woche zu Gast bei „Inside VfL – der Stadtwerke Bochum-Talk von WAZ und Radio Bochum“. Mehrere User wollten wissen: Warum hatten die Profis drei Tage frei? Zeidler äußerte sich zu der Kritik. „Die Frage kann ich nachvollziehen“, sagte der 62-Jährige im Gespräch mit Moderatorin Annalena Fedtke und VfL-Reporter Ralf Ritter.
Zeidler zum Homeoffice der VfL-Bochum-Profis: „Sind diszipliniert“
„Aber natürlich haben wir uns das wohl überlegt. Mittlerweile geht es ja, dass man auch trainieren kann, wenn man nicht vor Ort ist.“ Jeder Spieler musste am Freitag und Samstag ein individuell abgestimmtes Laufprogramm absolvieren, hinzu kamen Aufgaben im Kraft- und gymnastischen Bereich. „Sie haben trainiert im Homeoffice. Das können wir auf dem Laptop einsehen, wird dokumentiert. Wir haben alle Werte schon gesehen, die Spieler haben das gut gemacht, sind sehr diszipliniert. Der Sonntag war dann frei.“
Bei der Entscheidung spielte auch die psychologische Komponente eine Rolle, so Zeidler auf Nachfrage. „Wir waren zwei Monate beisammen, da hatten die Spieler immer nur einen Tag pro Woche frei, wenn überhaupt“, erklärte der Trainer. „Da ist es wichtig, auch mal abzuschalten, die Kollegen mal nicht zu sehen, um dann mit Energie wieder zurückzukommen.“ Viele Spieler kommen aus anderen Nationen, einige nutzten das lange Wochenende, um in ihre Heimat zu reisen.
Bochums Sissoko besucht Geschwister: „Hat sich riesig gefreut“
Beispielhaft nannte Zeidler den Franzosen Ibrahima Sissoko, der gebürtig aus Meaux bei Paris stammt und in die französische Hauptstadt reiste. „Er hat viele Geschwister, auch kleinere. Ich weiß, dass er sich riesig gefreut hat“, sagte Zeidler und betonte: „Wir sind schon dran, sind fleißig, ab heute geht es wieder gemeinsam los. Wir werden Dienstag zweimal trainieren, Mittwoch zweimal. Aber manchmal ist weniger auch mehr. Wenn wir Freitag zweimal trainieren würden, wäre das sicherlich nicht so gut.“
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