Bochum. Ab Sonntag ist der VfL eine Woche in Südtirol im Trainingslager. Trainer Zeidler lobt sein Team nach bisher vier Wochen Training: „Da hat keiner Allüren.“
Beim VfL Bochum steht nun Teil zwei der Vorbereitung an. Vier Wochen liegen hinter den Profis und Neu-Trainer Peter Zeidler. Am Sonntag geht es für eine Woche ins Trainingslager nach Südtirol, inklusive einiger Testpartien. 14 Tage nach der Rückkehr steht dann mit dem DFB-Pokal der ersten Runde bei Jahn Regensburg das erste Pflichtspiel der Saison an. Und Zeidler wird seinem Ruf gerecht, Talenten eine Chance zu geben. Er nimmt einen 16-jährigen und einen 17-Jährigen mit ins Trainingslager.
Mit Cajetan Lenz, Darnell Keumo, Kacper Koscierski und Alessander Crimaldi hatten bereits beim Auftakt in die Vorbereitung vier Spieler der U19 am Training teilgenommen. Bei den Testspielen waren sie nicht zum Einsatz gekommen, mit Crimaldi der Ende September 17 wird, und Koscierski, der gerade verst 17 geworden ist, fahren aber nun zwei Spieler mit ins Trainingslager.
Crimaldi und Koscierski gehen in ihr erstes U19-Jahr beim VfL Bochum
„Ich schaue sie mir am Samstag noch im Spiel der U19 gegen das schwedische Team BK Häcken an“, sagte Zeidler am Freitag nach dem Training. „Da haben sie zumindest einen Teileinsatz. Das habe ich mit David Siebers, dem U19-Trainer so besprochen. Die beiden sind noch sehr jung, aber sie sind hoffnungsvolle Talente.“
Koscierski und Crimaldi sind beide Jungsjahrgang, gehen in ihr erstes Jahr in der U19 des VfL. Während Koscierski bereits länger für den VfL Bochum spielt und es bereits zum U17-Nationalspieler schaffte, wechselte Crimaldi zu dieser Saison vom VfL Wolfsburg nach Bochum. Der gebürtige Würzburger gilt als eines der größten Talente seines Jahrgangs in Deutschland.
Mo Tola und Moritz Kwarteng suchen den Anschluss beim VfL Bochum
Die Verantwortlichen des VfL Bochum verzichteten bei seiner Verpflichtung bewusst auf großes Tam Tam, dabei sorgte der Wechsel in der Szene durchaus für Aufsehen. Crimaldi soll in Bochum behutsam aufgebaut werden, der Verein will einen klaren Plan mit dem Spieler verfolgen – und ihn nicht zum „rising star“ heranzüchten, wie es einst anderen Jugendspielern in anderen Vereinen erging. Stattdessen soll Crimaldi sukzessive auf den Profi-Bereich vorbereitet werden. Seine Teilnahme am Trainingslager ist ein nächster Schritt.
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Wieder erste Schritte mit der Mannschaft werden in Südtirol auch die Rekonvaleszenten Mo Tolba und Moritz Kwarteng machen. Sie suchen nach Knieverletzungen den Anschluss. „Wobei die beiden noch nicht voll mittrainieren können“, sagte Zeidler. „Tolba eher als Kwarteng. Ivan Ordets und Erhan Masovic, die jetzt die ganze Woche raus waren, werden im Trainingslager wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Da zudem Niclas Thiede mit seiner Knieverletzung ausfällt, wird neben Patrick Drewes und Paul Grave deshalb Hugo Rölleke als dritter Torwart mitfahren.“
Zeidlers Bilanz nach vier Wochen Training beim VfL Bochum fällt positiv aus
Zeidlers Bilanz nach den ersten vier Wochen Training und nun vor dem Trainingslager fällt positiv aus. Erneut lobte er das Team, fand aber auch kritische Worte. „Mit der Herangehensweise der Spieler bin ich zufrieden. Sie hören zu, versuchen Dinge umzusetzen. Wenn man das Testspiel gegen Magdeburg zugrunde legt, sind wir vielleicht noch nicht da, wo wir uns gewünscht hätten, wo wir schon sind. Es sind noch ein paar Schritte zu machen. Bis zu den Automatismen, zum Eingespieltsein fehlt noch etwas. Wir haben bisher noch nicht mit der vermeintlich ersten Mannschaft gespielt. Das wird jetzt kommen. Dann werden wir auch Fortschritte machen. Bisher haben wir bunt gemischt.“
Stand jetzt stößt im Trainingslager kein neuer Spieler beim VfL Bochum dazu
Die Verantwortlichen des VfL Bochum hatten zuletzt bereits betont, dass sie lieber etwas mit der Verpflichtung eines neuen Spielers warten würden, um dann Spieler zu holen, die der Mannschaft sofort weiter helfen. Spieler mit dem Qualitätsmerkmal „Stammspieler“ benötigen in der Regel dann auch keine lange Anlaufzeit.
Im Trainingslager wird Zeidler dennoch seinem Team weiter zu vermitteln versuchen, offensiv zu verteidigen. „Wobei es im Trainingslager keinen speziellen Trainings-Schwerpunkt geben wird“, sagte Zeidler. „Wir wollen alle Aspekte des Fußballs drinlassen.“ Wichtig sei so ein Trainingslager aber eben auch, damit sich das Team auf sozialer Ebene noch weiter entwickele. „Es kristallisiert sich mehr und mehr eine Mannschaft heraus“, sagte Zeidler. „Es wird immer klarer, wie wir mit einander umgehen. Stichwort: Teamspirit. Und da kann ich mich nur wiederholen: das sind gute Jungs. Da hat keiner Allüren.
Und so setzt Zeidler im Trainingslager darauf, dass die Stimmung gut ist und die Spieler zeigen, dass sie Lust auf Fußball haben. „Der Vorteil im Trainingslager ist, dass dieses Gefühl, unbedingt gewinnen zu müssen, noch nicht da ist“, sagte Zeidler. „Ein Trainingslager ist etwas Tolles, da kann man viel positive Energie mitnehmen.