Paderborn.
Rund 7500 Zuschauer kamen in dieser Saison im Schnitt in die „Energieteam-Arena“ des SC Paderborn: Platz 16, vor Oberhausen und Frankfurt.
Sportlich aber sieht es besser aus für die Ostwestfalen, und das ist vor allem ein Verdienst von Andre Schubert: Der Trainer und Sportliche Leiter in Personalunion führte Paderborn erst zum Aufstieg und in der vergangenen Saison mit offensivem Fußball auf Platz fünf. In diesem Jahr fehlt seinem Team bei erneut abgespecktem Etat (5,15 Mio Euro; Bochum: ca. 11 Mio) zwar die Konstanz, folgen starken Leistungen mitunter Totalaussetzer, doch mit fünf Punkten Vorsprung auf einen Relegationsplatz liegt Paderborn auf Kurs Klassenerhalt.
Paderborner Sparkurs
Weiter sinkende Einnahmen (Zuschauer, Sponsoren) aber zwingen den mit 6,2 Millionen Euro verschuldeten Klub zum eisernen Sparen. SCP-Präsident Wilfried Finke fährt, anders als Nachbar Bielefeld, eine wirtschaftlich vernünftige Linie: Das Budget für die kommende Saison soll erneut gekürzt werden. Schubert (40) zeigte dafür zwar Verständnis, sah aber auch keine Perspektive mehr. Für die neue Saison sucht er einen neuen Klub, der SCP einen neuen Trainer und Manager.
Den Liga-Erhalt 2011 aber will Schubert noch meistern, und trotz einer seit neun Partien anhaltenden Sieglos-Serie ist das machbar. Nach zuletzt zwei Unentschieden im heimischen Stadion soll gegen Bochum möglichst ein Sieg her. Dabei kann Schubert auf die Elf vertrauen, die zuletzt in Fürth (0:2) ordentlich auftrat - mit Edmond Kapplani, Paderborns bestem Stürmer (5 Tore), der nach Verletzungspause sein Comeback gab.