Bochum. Nach dem 3:0-Erfolg im Spiel gegen den FC St. Pauli schwärmten die Spieler des VfL Bochum und der neue, alte Trainer Peter Neururer von der Atmosphäre im Stadion. “Das habe ich in dieser Form in Bochum noch nie gesehen“, sagte Neururer. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Peter Neururer (Trainer VfL Bochum): "Ohne die Hilfe des zwölften Mannes hätten wir diesen Sieg nicht erreichen können. Das habe ich in dieser Form in Bochum noch nie gesehen. Die Situation ist aber immer noch prekär. Das war nur ein kleiner Schritt."
Neururer über den Spielverlauf: "Wir haben viele Chancen zugelassen. Daran müssen wir arbeiten. Wenn der FC St. Pauli den Anschlusstreffer erzielt, geraten wir in Schwierigkeiten. Andreas Luthe hat uns ,im Ergebnis' gehalten."
Andreas Luthe (Kapitän VfL Bochum): "Es war ein enges Spiel, obwohl es am Ende 3:0 stand. Es hätte jederzeit in die andere Richtung kippen können. Jetzt müssen wir den Kopf oben behalten, weiter hart trainieren und dann in Sandhausen nachlegen. Dort können wir viel wieder umstoßen, wenn wir verlieren."
Luthe über die Zuschauer-Resonanz: "Ich kenne den Verein sehr gut. Aber selbst ich habe unterschätzt, was Peter Neururer für eine Außenwirkung hat. Normalerweise gurken wir vor 8000 Zuschauern rum - jetzt kommen 26 000. Das ist der Wahnsinn. Ich hoffe, dass das anhält."
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Zlatko Dedic (VfL Bochum): "Wir haben zwei Schritte gemacht - vier fehlen aber noch. Wir haben vor dem Spiel in der Kabine gesagt, dass wir den Zuschauern richtig was zeigen müssen. Und das haben wir gemacht. Das macht mich glücklich. Der Trainer hat der Mannschaft viel Euphorie und Selbstvertrauen gegeben."
Christoph Kramer (VfL Bochum): "Es war ein ausgeglichenes Spiel. Deshalb ist das Ergebnis zu hoch. Hätte Calle Neitzel noch auf der Bank gesessen, hätte St. Pauli die Chancen reingemacht. Doch wir haben jetzt wohl einen Zauberer auf der Bank."
Kramer über die Stimmung im Stadion: "Peter Neururer bringt extrem frischen Wind. Im ganzen Verein ist die Mentalität völlig anders. Rückblickend ist es schade, dass wir nicht häufig so eine Atmosphäre haben - dann wäre einiges möglich. Im DFB-Pokal gegen den FC Bayern vor einem Jahr war es auch emotional - aber anders. Jetzt geht's um Existenzen. Deshalb freuen wir uns tierisch über den Sieg."
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Marc Rzatkowski (VfL Bochum): "Es war ein sehr offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Wir haben unsere Chancen eiskalt genutzt, hatten Glück und Andreas Luthe. Es war ein unglaubliches Gefühl, vor so vielen Zuschauern zu spielen."
So analysiert Michael Frontzeck das Spiel in Bochum
Michael Frontzeck (Trainer FC St. Pauli): "Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ein Spiel mit so vielen Torchancen auf beiden Seiten gesehen habe. Der elementare Unterschied: Bochum hat unsere Fehler ausgenutzt, wir konnten kein Tor erzielen. Wir werden den Kopf freikriegen, haben eine lange Woche vor uns und werden uns auf den harten Brocken Hertha BSC vorbereiten."