Bochum. Der VfL Bochum wird auf dem internationalen Markt aktiv. In Vietnam ist er mit Unterstützung der DFL nun mit seiner Fußballschule gestartet.
Der VfL Bochum macht erste Schritte auf dem internationalen Markt. Laut einer Mitteilung des Bundesligisten ist die „VfL Bochum 1848 Soccer School“ in den zurückliegenden Wochen in Vietnam hervorragend angelaufen. Christoph Wortmann, Direktor Marketing und Vertrieb beim VfL Bochum, erläutert, was der Verein unter anderem in Vietnam plant.
Wie ist der VfL Bochum darauf gekommen, in Vietnam aktiv zu werden?
Wir haben uns gefragt, welche Möglichkeiten wir als VfL Bochum auf dem internationalen Markt haben. Für uns kann es nicht darum gehen, im ersten Schritt auf verschiedenen Märkten jeweils mehr Trikots zu verkaufen. Es ging bei unserer Entscheidung darum darzulegen, was wir können, was glaubwürdig für uns ist und welche Märkte Sinn für uns machen. Wir haben gezeigt und bestätigt, dass wir Talente entwickeln können. Dann gab es die Frage, welcher Markt am attraktivsten erscheint. Es war schnell klar, dass Japan unser bevorzugter Markt ist. Bei uns haben bereits einige Japaner gespielt, aktuell ist mit Takuma Asano ein weiterer Japaner bei uns unter Vertrag. Dennoch haben wir uns dafür entschieden, zunächst in Vietnam zu starten. Dort ist die englische Premier League noch nicht so präsent, auch andere Bundesligisten noch nicht. Ende des Jahres haben wir dann in Vietnam mit der „VfL Bochum 1848 Soccer School“ angefangen.
Wie sieht die Arbeit dort aus?
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Wir arbeiten dort mit einem lokalen Partner zusammen. Wir bilden Spieler und Trainer aus. Da wir derzeit aufgrund der Coronapandemie nicht vor Ort sein können, sieht die Ausbildung etwas anders als gewohnt aus. Unsere Trainer sprechen vorher mit den Trainern in Vietnam. Während der Einheiten steht dann ein Fernseher auf dem Spielfeld. Dariusz Wosz, der Leiter unserer VfL-Fußballschule in Deutschland, konnte so etliche Fragen der Kinder beantworten. Knapp 50 Kinder waren bei der Soccer School in Vietnam angemeldet. Die Bilder, die wir da sehen, mit ganz vielen vietnamesischen Kindern im flutlichtblauen Trikot des VfL Bochum, sind schon toll.
Wie finanziert der VfL das?
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Das sind jetzt unsere ersten internationalen Schritte. Wir erhalten dabei Unterstützung durch die DFL. Es gibt bei der DFL das Football Development Programm. Für solche Programme, wie wir sie jetzt angehen, gibt es feststehende Fördersummen.
Was erwarten Sie von diesem Programm?
Wir wollen die Marke Bundesliga in Vietnam platzieren. Das ist mit der DFL abgestimmt. Das Programm ist so angelegt, dass es langfristig laufen kann. Die Idee ist jetzt nicht, dass wir schon bald vietnamesische Talente nach Bochum holen. So weit ist der Markt noch nicht.