Bochum. Kurz war die Nacht für Thomas Reis nach dem Heidenheim-Spiel. Der Trainer des VfL Bochum sah sich mit seiner gewählten Aufstellung bestätigt.

Der VfL Bochum bleibt seiner Linie treu. Direkt nach den Spielen der 2. Bundesliga geht es wieder zurück nach Bochum. So machte sich der Bochumer Bus auch nach dem Spiel in Heidenheim zügig nach Spielschluss wieder auf den Weg. Gegen 3 Uhr in der Nacht war Ankunft in Bochum. Am Donnerstag war trainingsfrei, am Freitag geht es weiter im noch vier Spiele dauernden Aufstiegsrennen. Für das hat Trainer Thomas Reis in Heidenheim wichtige Erkenntnisse gewonnen.

Erkenntnis Nummer eins: Im Zweifel geht es auch ohne Manuel Riemann. Der ist die unumstrittene Nummer eins im Bochumer Tor. Die restliche Saison aber wird er verpassen.

Schwierige Phase im Spiel

„Manuel Riemann wird am Freitag operiert“, sagte Reis. „Die Verletzung an der Hand macht eine Operation nötig. Die Saison ist für ihn gelaufen. Wenn er Feldspieler wäre, hätte es vielleicht noch eine Möglichkeit gegeben, dass er spielt. Als Torwart mit nur einer Hand ist es nicht so gut.“

Der Heidenheimer Tim Kleindienst war Riemann in einem Zweikampf versehentlich auf die Hand getreten. Bereits früh im Spiel kam Patrick Drewes. „Für ihn war es schwer, so ins Spiel reingeschmissen zu werden“, sagte Reis. „Es war dann auch eine Phase im Spiel, in der wir es noch nicht so geschafft haben, die Angriffe des Gegners abzuwehren. Er hat jetzt die Gelegenheit zu zeigen, dass er ein guter Torwart ist und dass er zurecht beim VfL Bochum spielt. Er hat es gegen Heidenheim gut gemacht.“

An diese Leistung müsse er jetzt anknüpfen. Besonderheit bei Drewes: Sein Vertrag läuft aus. Bisher sah es nicht danach aus, als würde der verlängert.

Weiter geht es gegen Darmstadt

Für die Bochumer geht es am kommenden Montag, 26 April, mit dem Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 weiter. Danach stehen noch die Partien gegen Regensburg, Nürnberg und Sandhausen an. Reis: „Paul Grave ist dann in den kommenden Spielen die Nummer 2 auf der Bank hinter Patrick Drewes.“

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Erkenntnis Nummer zwei: Es geht auch ohne Danilo Soares und es geht auch zusammen mit Danilo Soares und Herbert Bockhorn auf der linken Seite.

Reis hatte nach dem Spiel gegen Hannover und vor dem Spiel in Heidenheim viele Fragen zu Danilo Soares beantworten müssen. Gegen Hannover hatte er komplett auf ihn verzichtet, hatte ihn nicht einmal für den Spieltagskader nominiert. Dabei war Soares auf der linken Abwehrseite gesetzt. Zweimal vertrat ihn Bockhorn, zweimal machte er das gut.

Reis findet das Thema Soares aufgebauscht

„Das Thema Danilo Soares finde ich etwas aufgebauscht“, sagte Reis nun nach dem 2:0 in Heidenheim und der Tatsache, dass er Soares zwar mit in den Kader nahm, erneut aber zunächst Bockhorn spielen ließ. „Als Trainer musst du dich halt im Saisonverlauf entscheiden, welchen Spieler du bringst. Danilo hat es in 25 Spielen richtig gut gemacht. Herbert Bockhorn hat es, wenn er gespielt hat, auch sehr gut gemacht.“

Mit der Aufstellung gegen Heidenheim habe er für dieses Spiel die Entscheidung für Herbert Bockhorn getroffen. „Im Nachhinein kann ich jetzt sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Herbert hat ein gutes Spiel gemacht. Danilo aber hat es dann auch gut gemacht, als er reingekommen ist und Herbert dann nach vorne rückte. Es geht auch mit diesen beiden Spielern auf der Seite.“

Mit dem Sieg in Heidenheim haben die Bochumer nach Spieltag Nummer 30 nun 60 Punkte gesammelt. Das ist gut, wird aber wohl nicht ausreichen, für den direkten Aufstieg. „Die Tabelle ist trügerisch“, sagte Reis. „Wir haben einen Vorsprung, aber Fürth, Hamburg und Kiel haben noch Nachholspiele. Wenn Kiel alle Spiele gewinnt, sind sie bis auf zwei Punkte an uns dran. Wenn wir drei Mal gewinnen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir aufsteigen und dann da sind, wo uns keiner erwartet hat.“