Bochum. Mit dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg beginnt für den VfL Bochum die Rückrunde. In der möchte Trainer Reis Fehler der Hinrunde vermeiden.

Das Hinspiel gegen den VfL Wolfsburg taugt für den VfL Bochum nur bedingt als Muster für die Hinrunde. Bereits nach vier Minuten sah Robert Tesche nach einem Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte. Die Bochumer spielten 85 Minuten in Unterzahl, verloren mit 0:1. In Erinnerung bleibt, dass sie in der Anfangsphase viele Wolfsburger Chancen zuließen. Dass soll nicht nur beim zweiten Vergleich anders laufen.

Beim VfL Bochum ist die Analyse der Hinrunde längst abgeschlossen. 20 Punkte sind für den Aufsteiger eine gute Ausbeute. Auf dem Weg dahin gab es ebenso überraschende Punktgewinne wie ärgerliche Punktverluste. Als größtes Manko der ersten 17 Spiele hat Reis mit seinem Trainerteam ausgemacht, dass Bochums Gegner zu viele Torchancen bekommen.

„Wir haben auch viele Torchancen gut verteidigt“, sagte Reis. „Wir konnten uns auch immer auf einen guten Torwart verlassen. Aber wir wollen in der Rückrunde möglichst weniger Möglichkeiten für die Gegner zulassen. Daher war einer der Trainingsschwerpunkte in den vergangenen beiden Wochen, dass wir im Zentrum kompakter stehen.“

Für die Spieler war die kurze Pause wichtig

Wichtig sei aber auch gewesen, dass die Spieler nach der Beendigung der Hinrunde ein paar freie Tage hatten und so die Köpfe etwas frei bekommen konnten. „Es ging da nicht in erster Linie darum, sich körperlich zu erholen. Dafür war die Pause zu kurz. Aber so eine Saison in der Bundesliga fordert auch den Kopf.“

Reis kann zunächst nur hoffen, dass die Spieler wieder frischer sind, als sie es zuletzt in den Spielen gegen Arminia Bielefeld und Union Berlin waren. Wobei die Bochumer nur gegen Bielefeld enttäuschten. Gegen Berlin stimmte nur das Ergebnis nicht, Einstellung und Leistung passten.

Das Spiel gegen Berlin bestätigte, dass die Bochumer in der Liga angekommen sind, dass sie sich nach einigen Anlaufschwierigkeiten akklimatisiert haben. Insofern gehen die Bochumer mit anderen Voraussetzungen in das Spiel mit Wolfsburg.

Bochums Elf auf drei Positionen verändert im Vergleich zum Hinspiel

Dazu kommt, dass die Wolfsburger nach starkem Saisonstart fast komplett den Faden verloren haben und die Hinrunde schließlich aufgrund des etwas schlechteren Torverhältnisses hinter den Bochumern beendeten.

„Damit war nicht zu rechnen“, sagte Reis. „Aber sie werden alles versuchen, nach ihrer Niederlagenserie den Bock umzustoßen und wieder in die Erfolgsspur zu kommen.“

Im Vergleich zum Hinspiel wird Reis eine wohl auf drei Positionen veränderte Mannschaft aufbieten. Simon Zoller fehlt nach seinem Kreuzbandriss, Robert Tesche ist derzeit nur Ersatz, Christopher Antwi-Adjei kommt aktuell an Gerrit Holtmann nicht vorbei.

Viererkette wohl identisch im Vergleich zum Hinspiel

Da Maxim Leitsch zu Saisonbeginn spielen konnte, er fiel erst danach lange aus, bildete er zusammen mit Vasilios Lampropoulos die Innenverteidigung. Das ist jetzt genauso zu erwarten. Auf den Außenposition in der Viererkette spielten und spielen auch diesmal Danilo Soares und Cristian Gamboa.

Statt Tesche wird wohl Eduard Löwen im Mittelfeld anfangen. Anders als im Hinspiel wird Anthony Losilla die defensive Rolle im VfL-Mittelfeld besetzen. Statt Zoller wird Sebastian Polter stürmen. Auf den Außenbahnen fangen voraussichtlich Gerrit Holtmann, statt Antwi-Adjei wie im Hinspiel, und Takuma Asano genau wie Hinspiel an.

Darüber hinaus wird natürlich Manuel Riemann im Tor stehen. Er hielt im Hinspiel nach fünf Minuten den von Tesche verschuldeten Handelfmeter. Riemann hätte wohl nichts dagegen, wenn er sich diesmal nicht so früh oder am besten gar nicht für einen Elfmeter bereit machen müsste.