Wuppertal. In der Verlängerung schaffte der VfL Bochum den Sieg im Pokal in Wuppertal. Es gab Lob für den Gegner und die Aussicht auf viel Arbeit. Die Stimmen.

Sie würden den Gegner nicht unterschätzen. Das hatten alle Akteure des VfL Bochum vor dem Spiel der ersten Runde im DFB-Pokal beim Wuppertaler SV gesagt. Nach dem 2:1-Sieg in der Verlängerung gab es viel Lob für den Gegner und daraus resultierend die Gewissheit, dass bis zum Start der Bundesliga noch viel Arbeit auf die Bochumer zukommt. Die Stimmen zum Spiel.

„Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns.“ Thomas Reis, der Trainer des VfL Bochum, fasste zusammen, was über die 120 Minuten in Wuppertal zu sehen gewesen war. Gerade im ersten Abschnitt präsentierte sich der Aufsteiger zur Bundesliga nicht in der entsprechenden Form.

Die Abwehr wackelte, das Mittelfeld fand keine Ordnung und der Angriff blieb ebenso blass. Die Bochumer benötigten einen mächtig langen Anlauf, um ins Spiel und eine Einstellung zum Gegner zu finden.

Wechsel bringen die Wende

„Der WSV hat es uns in der ersten Halbzeit sehr schwer gemacht“, sagte Reis zunächst noch zurückhaltend. Sein Team habe sehr viel zugelassen. Dann fand er noch etwas deutlichere Worte für die schwache Leistung seines Teams: „Wuppertal war uns in vielen Belangen überlegen und man hatte das Gefühl, sie wollten es mehr.“

Das sei der Kritikpunkt gewesen, den Reis seiner Mannschaft in der Halbzeit auch mitteilte. Dazu nahm er zwei Wechsel vor. Mit Christopher Antwi-Adjei für den blassen Gerrit Holtmann und Vasileios Lampropoulos für den wackeligen Armel Bella-Kotchap wurde das Bochumer Spiel besser.

„Dann hat man auch gesehen“, sagte Reis, „dass wir in der Lage sind, gut Fußball zu spielen. Wir haben es aber verpasst, die Chancen reinzumachen. Im Großen und Ganzen haben wir in der Verlängerung auch das Quäntchen Glück, dass das Siegtor noch fällt.“ Reis war schließlich einfach froh, die erste Runde überstanden zu haben.

Wuppertals Trainer ist stolz

Björn Mehnert, dem Trainer des Wuppertaler SV blieb nur das Lob. Er bewertete den Bochumer Sieg über 120 Minuten gesehen als „nicht unverdient“.

VfL Bochum- Rexhbecaj drängt gegen Wuppertal in die StartelfIn der ersten Halbzeit sei es eine unfassbare Leistung seines Teams gewesen. „Unser Plan hat ganz ordentlich funktioniert und wir hatten hochkarätige Chancen.“ Eine nutzte Semir Saric zum 1:0.

Die Bochumer Wechsel hätten sich dann als richtig erwiesen. „Unsere rechte Seite haben wir nicht mehr in den Griff bekommen. Wir haben mit Leidenschaft dagegen gehalten, der Druck wurde immer höher und am Ende haben die Kräfte auch nachgelassen. Ich bin aber stolz, wir nehmen das Positive mit und bauen auf der Leistung auf.“

VfL-Akteure sind froh über das Weiterkommen

Das können die Bochumer nicht. Sie wissen, dass sie sich steigern müssen. VfL-Angreifer Simon Zoller, der für das zwischenzeitliche 1:1 gesorgt hatte, freute sich aber zunächst einmal über den Erfolg: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit extrem schwergetan und sind einfach nicht ins Spiel gekommen. Wuppertal hat es auch super gemacht und wir sind verdient in Rückstand geraten. Irgendwie haben wir es in der zweiten Halbzeit korrigieren können und dann am Ende auch verdient gewonnen.“

Es sei ein harter Kampf gewesen. Aber genau darauf sei das Team auch eingestellt gewesen. „Wir wussten, was auf uns zukommt, hier in Wuppertal ist es eklig zu spielen. Darum sind wir am Ende glücklich, weitergekommen zu sein.“

Robert Tesche hieß der Schütze zum 2:1, das die Bochumer in die zweite Runde brachte. Er fasste das Spiel so zusammen: „Wuppertal hat es sehr gut gemacht und wir haben es in der ersten Halbzeit sehr schlecht gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein anderes Spiel gesehen und wir haben den verdienten Ausgleich gemacht. In der Verlängerung konnten wir zum Glück das entscheidende Tor machen und sind froh, weitergekommen zu sein. Das ist eben der Pokal, zum Glück konnten wir den Spieß hier noch umdrehen.“