Bochum. Das Ergebnis war das Beste aus Sicht des VfL Bochum beim 3:3 gegen St. Pauli. Vor allem die Abwehr enttäuschte - dreimal Note 5 in der Einzelkritik.
Andreas Luthe: Eine halbe Stunde lang kaum gefordert, dann schlug das 0:1 von Verhoek ein - Kategorie: unhaltbar. Das 0:2 von Daube fand den Weg ins Tor über die Torwartecke - ein Gegentor, an dem er zumindest eine Teilschuld trägt (40.). Auf dem Posten beim satten Rechtsschuss von Maier kurz nach der Halbzeitpause (49.). Note: 3,5
Stefano Celozzi: Wirkte wie der gesamte Abwehrverbund nicht sattelfest. Die Hamburger hatten einige Male viel Platz auf seiner linken Defensivseite. Im Spiel nach vorne kaum zu sehen - bis zur 58. Minute und seiner punktgenauen Hereingabe auf Sestak, die zum 2:2 führte - seine erste Torbeteiligung in dieser Spielzeit. Starkes Tackling vor dem heranstürmenden Thy in der 67. Minute. Verlor danach ersten Zweikampf in der VfL-Fehlerkette vor dem 2:3 gegen Buchtmann (69.). Mit vielen Tiefen, aber auch vereinzelten Höhen an diesem Abend. Note: 4
Malcolm Cacutalua: Verlor das Kopfballduell mit Schachten in der 8. Minute und verursachte damit die erste Chance der Gäste. Leistete sich von allen VfL-Verteidigern noch die wenigsten Schnitzer. Note: 3,5
Patrick Fabian: Wirkte bei Ballbesitz von Beginn an verunsichert, spielte einige wackelige Pässe. Kam beim 0:1 nicht mehr entscheidend an den Torschützen Verhoek ran (33.). Zu weit weg vom Geschehen vor dem 2:3, um Celozzi gegen Vorlagengeber Buchtmann zu unterstützen (69.). Nicht sein bester Tag. Note: 4,5
Timo Perthel: Abgesehen von wenigen halbwegs brauchbaren Flanken ohne nennenswerte Aktionen in der ersten Halbzeit. Ließ sich zu Beginn der zweiten Halbzeit von Maier überrumpeln, der danach freistehend zum Abschluss kam (49.). Ohne Zugriff auf Maier beim 2:3 (69.). Leitete mit seinem Diagonalball auf Terodde das 3:3 ein (80.). Note: 4
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Yusuke Tasaka (bis zur 75. Minute): Wer ihn beim letzten Heimspiel gegen Aalen gesehen hatte, erkannte ihn nicht wieder. Selten eingebunden, unsicher, fast gänzlich ohne gute Aktionen im ersten Durchgang. Wurde nach dem Seitenwechsel etwas aktiver, blieb aber ohne Akzente. Enttäuschend. Note: 5
Anthony Losilla: Holte sich viele Bälle im Defensivzentrum ab, konnte aber ebenso selten einen gelungenen Spielaufbau anschieben wie sein Nebenmann Latza. Ließ Torschütze Daube vor dem 1:2 ziehen, obwohl er wenige Sekunden zuvor noch am Mann war (40.). Rannte auch beim 2:3 nur hinter dem Torschützen Maier her (69.). Ganz schwacher Auftritt. Note: 5
Danny Latza (bis zur 46. Minute): Initiierte die erste VfL-Chance mit einem feinen Pass auf den durchstartenden Gündüz (4.). Wichtig aus VfL-Sicht, dass er Buchtmann kurz vor dem eigenen Tor den Ball abnahm (14.). Laufstärkster VfL-Spieler in der ersten Hälfte, aber ungewöhnlich schwach im Passspiel und mit sehr vielen fahrigen Aktionen. Ging zur Halbzeit für Tobi Weis runter - wohl als Konsequenz einer sehr dürftigen Leistung. Note: 5
Selim Gündüz: Rückte dank seines großen Engagements in den letzten Wochen für Terrazzino in die Startelf. Und haute sich direkt rein: Sein Sprint und seine Vehemenz ermöglichten Terodde die erste große Chance des Spiels in der 4. Minute. War auch danach viel unterwegs, wirkte aber wie beinahe die gesamte Mannschaft fahrig. Negativer Höhepunkt: Sein Querpass zum Gegner vor dem 0:1 (33.). Engagiert, aber oftmals glücklos. Note: 4,5
Stanislav Sestak: Brachte sich in der ersten halben Stunde nur Fehlpässen und Unauffälligkeit ein. Tauchte dann zumindest einmal in der Gefahrenzone auf - und gab dann eine ertragslose eine Mischung aus Torschuss und Hereingabe ab. Traf sehenswert mit dem Kopf zum 2:2 (58.). Alles in allem aber mit durchwachsener Leistung. Note: 4
Simon Terodde: Tauchte in der 4. Minute völlig frei vor Pauli-Keeper Himmelmann auf - und hätte mehr draus machen können, als den Schlussmann anzuschießen. Danach ein paar Minuten unglücklich, dann wieder im Mittelpunkt, als er mit seiner scharfen Hereingabe das Eigentor von Ziereis zum 1:1 provozierte (37.). Ganz feine Ablage auf den Torschützen Weis vor dem 3:3 (80.). Machte einen ordentlichen Job. Note: 3
Tobias Weis (ab der 46. Minute): Kam zur Halbzeit für den schwachen Halbzeit Latza. Lange Zeit eher unauffällig, dann kaltschnäuzig, als er die feine Ablage von Terodde cool zum 3:3 einschob. Sein erstes Tor im VfL-Dress. Note: 3
Mikael Forssell (aber der 75. Minute): Kam für Tasaka. Ohne Note.