Bochum. Trainer Gertjan Verbeek kündigt Änderungen an der Startelf des VfL Bochum an - lässt Details aber offen vor dem Pokalspiel gegen Kaiserslautern.
„Ich habe vor, die Startelf zu ändern“, sagte Trainer Gertjan Verbeek auf die Frage nach Änderungen, womöglich auch im Tor. „Auf welchen Positionen“ wollte er nicht verraten einen Tag vor dem Zweitrunden-Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Dienstag, 20.30 Uhr/live in unserem Ticker), für das bis gestern 17.000 Tickets verkauft waren. Er wolle dem Trainer der Gäste ja „nicht helfen“.
Das ist nicht ungewöhnlich im Fußball, wohl aber beim VfL Bochum in dieser Saison. Bisher hat Verbeek in allen 13 Pflichtspielen kein Geheimnis daraus gemacht, wer von Anfang an auf dem Platz stehen soll. Änderungen gab es nur im Notfall. Als Felix Bastians zweimal verletzt ausfiel, spielte Malcolm Cacutalua. Als Timo Perthel gesundheitlich angeschlagen war in der Trainingswoche zuvor (gegen Kaiserslautern) und nun gesperrt fehlte (in Frankfurt), übernahm Giliano Wijnaldum seinen Job. Und ein einziges Mal, im Erstrunden-Pokalspiel in Salmrohr, durfte Manuel Riemann Stammtorwart Andreas Luthe vertreten.
Es lief ja auch lange Zeit gut mit dieser Mannschaft.
Gegen Frankfurt aber lief es nicht mehr gut. Eine Kopfsache, wiederholte Verbeek noch einmal.
Auch vor rund vier Wochen, als der 1. FC Kaiserslautern in der Liga beim VfL mit 2:1 gewonnen und den Bochumern damit die erste von nunmehr drei Niederlagen zugefügt hatte, sprach Verbeek nach dem Spiel von einem „mentalen Problem“ in der ersten Halbzeit. 2:0 führten die keineswegs starken Pfälzer damals bereits, ehe der VfL in Durchgang zwei aggressiver auftrat. Es reichte trotz einer starken Schluss-Phase nur noch zum 1:2 durch ein Tor des eingewechselten Peniel Mlapa.
Mlapa könnte von Beginn an spielen
Der Neuzugang hat stets einen belebenden Eindruck gemacht, wenn er eingewechselt wurde; auch in Frankfurt. Denkbar, dass Mlapa von Beginn an ran darf. Womöglich für den zuletzt schwächelnden Onur Bulut auf dem rechten Flügel - es wäre eine offensivere Variante. Das Training am Montag allerdings ließ keine Rückschlüsse zu.
Als sicher gilt aber, dass Linksverteidiger Perthel wieder seine Stammrolle von Wijnaldum übernimmt, der nicht überzeugen konnte bisher. Anders als Torwart Andreas Luthe, der einzige konstant starke Bochumer der letzten Wochen, der auch bei den Niederlagen gegen Kaiserslautern, Leipzig und Frankfurt gute bis sehr gute Leistungen zeigte. Verbeek wollte sich öffentlich aber auch in der Torwart-Frage nicht festlegen.
Hochstätter erwartet andere Bochumer Mannschaft
Klar ist, dass der VfL konzentrierter, hungriger sein muss. „Ich bin überzeugt davon, dass wir eine ganz andere Mannschaft sehen werden“, sagte Christian Hochstätter. Beim FSV, so der Sportvorstand, habe man von Beginn an nicht „so überzeugend gespielt“ wie häufig zuvor. Auch Verbeek enttäuschte die Niederlage, beide betonten aber, dass man in den bisher zwölf Partien auch „vieles gut gemacht“ habe.
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Hochstätter: „Wir befinden uns in einem Prozess. Wir haben gesagt, dass auch mal Phasen kommen werden, in denen es nicht so laufen wird wie in den ersten fünf Spielen. Entscheidend wird es für uns sein, dass wir diese Phasen so kurz wie möglich halten.“ Nicht wegen des Geldes - über 500 000 Euro stehen auf dem Spiel - sondern „um diesen Prozess fortzusetzen, für das Selbstvertrauen“, sagte Hochstätter, „dafür ist das ein wichtiges Spiel.“