Bochum. Sport-Chef Sebastian Schindzielorz sieht den VfL Bochum „auf einem guten Weg“. Es gebe aber noch „viel Arbeit“. Auch auf dem Transfermarkt.
Sebastian Schindzielorz, der Sport-Geschäftsführer des Bundesligisten VfL Bochum, wirkt in diesen heißen Tagen des Transfermarktes samt seiner vielen Gerüchte entspannt. Und ist mit dem Stand der rund zweieinhalbwöchigen Vorbereitung zufrieden.
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„Für eine Zwischenbilanz ist es noch zu früh“, betont Schindzielorz zwar. Aber: Beim 6:0 im Starkregen-Spiel gegen den Bonner SC, dem dritten Test nach dem 9:0 gegen Oberligist Velbert und dem 3:3 gegen Drittligist Verl, habe man schon deutliche Fortschritte gesehen in der ersten Halbzeit, als ein A-Team noch unter halbwegs vernünftigen Bedingungen Fußball spielen konnte. „Ordnung und Abstände haben deutlich besser gepasst als gegen Verl“, bilanzierte Schindzielorz. „Wir haben spielerisch gute Ansätze gezeigt mit Tiefgang, mit Geschwindigkeit.“
Sportchef Sebastian Schindzielorz: Guter Weg und noch viel Arbeit
Die zweite Halbzeit sei dann wegen des Unwetters schwer zu beurteilen, das Engagement aber habe auch nach den elf Wechseln gestimmt. Überbewerten freilich will Schindzielorz den Test gegen einen Viertligisten nicht. Letztlich hätten bisher alle viele Einsatzzeiten bekommen, hat sich niemand ernsthafter neu verletzt, sei man gut in die Belastung gekommen. Unterm Strich: „Wir sind auf einem guten Weg, haben aber auch noch viel Arbeit vor uns - wie alle anderen auch.“
Das gilt auch beim Thema Kader 2021/22. Wie berichtet, würde der VfL gerne noch einige Spieler abgeben, die in der Bundesliga keine oder kaum Einsatzchancen haben werden, wie Lars Holtkamp, Baris Ekincier oder Tom Weilandt zum Beispiel. Akut sei, Stand Donnerstag, nichts, wobei Schindzielorz gerne erklärt, „dass sich das auch schnell ändern kann“.
Gerüchte laufen heiß – VfL Bochum aber kann keine (höhere) Ablösesumme zahlen
Umgekehrt sollen noch Verstärkungen her, die Gerüchte im weltweiten Netz laufen wie immer zu dieser Zeit heiß. Zu Namen wie Kevin Stöger oder Philipp Hofmann will sich Schindzielorz nicht äußern. Er betont, was bekannt ist: Geld für (höhere) Ablösesummen hat der Klub nicht, Ausleihen sind eine Option.
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Der Ex-Bochumer, zentrale Mittelfeldmann Stöger und Stürmer Hofmann, nur zum Beispiel, stehen bei Mainz und Karlsruhe noch unter Vertrag bis zum Sommer 2022. Hofmanns Wechselwunsch zerschlug sich schon im Vorjahr auch an der Höhe der Ablösesumme.
Danilo Soares bekommt Konkurrenz: Verteidiger fliegt vielleicht mit ins Trainingslager
Wie berichtet liegt der Fokus bei der Suche nach Zugängen derzeit auf einem weiteren Spieler für das Zentrum, ein Kandidat ist Elvis Rexhbecaj (23) vom VfL Wolfsburg (als Leihe), der sich aber dort erstmal beweisen will. Zudem benötigt Bochum noch einen starken back-up für die linke Verteidigerposition.
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Wie die WAZ aus gut informierten Kreisen erfuhr, ist der VfL in den Gesprächen mit einem Spieler bereits sehr weit. Dieser wäre links hinten, aber auch im linken Mittelfeld als Sechser oder Achter einsetzbar. Möglich, dass er bereits mit ins Trainingslager nach Südtirol reist. Nach dem Turnier am Samstag beim MSV Duisburg mit Spielen gegen den BVB und MSV fliegt der VfL am Sonntag für eine Woche nach Italien.