Essen. Die Beweislast ist erdrückend - und deshalb bleibt im Fall Lance Armstrong eigentlich keine Frage mehr offen. Doch wieso ist Armstrong bei keiner einzigen Doping-Kontrolle im Laufe seines Jahrzehnts in der Weltspitze aufgeflogen? Ein Kommentar.
Eigentlich bleibt im Fall Lance Armstrong keine Frage mehr offen. Die Beweislast ist erdrückend, niemand kann mehr an der Doping-Vergangenheit des früheren US-Radprofis zweifeln. Der Radsport-Weltverband UCI wird sich bei der Entscheidung über die Aberkennung der sieben Tour-Siege trotzdem weiter winden. Also alles wie immer.
Die internationalen Kontrolleure sind auch für andere Sportarten zuständig
Und doch gibt es noch einen offenen Punkt, der neben dem Radsport auch die gesamte Welt des Sports in Frage stellt: Wieso ist Armstrong bei keiner einzigen Doping-Kontrolle im Laufe seines Jahrzehnts in der Weltspitze aufgeflogen? Sind die Dopingtests nur ein wirkungsloser Witz? Die internationalen Kontrolleure, die sich um die Tour de France kümmern, sind auch für andere Sportarten zuständig. Zurück bleibt ein mulmiges Gefühl: Ist Betrug in allen Sportarten so einfach?