London. Profiboxer David Haye gewann den bedeutungslosen Kampf gegen Dereck Chisora durch K.o. in der fünften Runde. Nach diesem Kampf will er gegen Vitali Klitschko kämpfen. „Hey Deutschland, sagt den Klitschkos: David Haye ist die Nummer 1“, sagte der „Hayemaker“ nach dem K.o.-Sieg.
Profiboxer David Haye hat das „Hass-Duell“ gegen Dereck Chisora in überzeugender Manier durch Knockout in der fünften Runde gewonnen und sich für einen weiteren Kampf gegen einen der Klitschko-Brüder beworben. Den umstrittenen Schwergewichtsfight der britischen Skandalboxer beendete der 31-Jährige mit einer krachenden Links-Rechts-Kombination.
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Sportlich war der Kampf allerdings nahezu bedeutungslos, um WM-Gürtel ging es vor 30.000 Zuschauern im Londoner Upton Park nicht.
„Hey Deutschland, sagt den Klitschkos: David Haye ist die Nummer 1“, sagte der „Hayemaker“ nach seinem 26. Sieg im 28. Profikampf. Für Chisora war es im 19. Fight die vierte Niederlage. „Ich habe abgeschaltet für eine Sekunde. Ich wurde stärker und stärker, ich wollte immer weiterkämpfen, und dann habe ich eben kurz abgeschaltet“, sagte Chisora.
Am 18. Februar musste in München die Polizei anrücken
Der Kampf war wegen seiner Vorgeschichte umstritten. Am 18. Februar hatten Haye und Chisora in den Katakomben der Münchner Olympiahalle derart wüst aufeinander eingeprügelt, dass sogar die Polizei anrücken musste. Zuvor hatte Chisora bei seiner Niederlage im Ring gegen Witali Klitschko dessen Bruder Wladimir mit Wasser bespuckt.
Ob Haye einen weiteren Kampf bestreiten wird, steht allerdings in den Sternen. „Wir werden uns jetzt besaufen. David Haye hat bewiesen, dass er es kann. Wir werden jetzt nicht mit den Klitschkos verhandeln, denn Wladimir will ja nicht, und wir wollen nur gegen Wladimir antreten“, sagte sein Trainer Adam Booth.
Vitali Klitschko verteidigt WBC-Gürtel erst einmal gegen Manuel Charr
Ein Duell mit Klitschko ist in der Tat sehr unwahrscheinlich. „Auch wenn Haye sensationell aussehen sollte, glaube ich nicht, dass Wladimir noch einmal gegen ihn boxen will“, hatte Klitschkos Trainer Emanuel Stewart bereits vor dem Kampf gesagt. Der ältere Witali muss zudem zunächst seinen WBC-Gürtel gegen Manuel Charr verteidigen und liebäugelt mit einem Wechsel in die ukrainische Politik. (sid)