Essen. Training mit Personal Trainer kann Spaß machen. Es ist aber ein teures Vergnügen. Diese Tipps helfen bei der Auswahl des Trainers, der Trainerin.
Mittlerweile gehört es für viele Fitness-Studios als Service dazu. In vielen Studios kann man Stunden bei Personal Trainern buchen. Seit einigen Jahren sind die auch fest angestellt - und sei es als Minijobber - zumindest erfolgt die Abrechnung oft über das Studio. Es gibt aber auch Personal Trainer, die als Free Lancer arbeiten und einen Teil des direkt bezahlten Geldes als Flächengebühr an den Studiobetreiber abgeben müssen.
Es gibt bei Personal Trainern eine große Bandbreite
Die Bandbreite ist groß. Es können ehemalige Leistungssportler sein, studierte Diplomsportlehrer oder einfach nur begeisterte Fitness-Freaks. Wie bei anderen Sportarten sollten die Trainer Lizenzen haben, es gibt neben den Diplom-Sportlehrern Fitness-Trainer C, B und A. Wobei eine B-Lizenz die Minimalvoraussetzung ist, um in einem Fitness-Studio eigenverantwortlich arbeiten zu können.
Personal-Trainer im Ruhrgebiet - ein Ratgeber
Der Markt ist allerdings unübersichtlich. Die Lizenzen bilden oft nur die Basis. Viele Trainer erwerben Zusatzlizenzen, beschäftigen sich speziell mit Rücken- oder Entspannungsübungen, qualifizieren sich in Ernährungslehre oder beschäftigen sich mit neuen Trends. Wie viel die TrainerInnen wissen, wie solide die Ausbildung in den zahlreichen Fortbildungen wirklich ist, darüber bekommt man nur schwer Einblick. Gerade für Einsteiger im Sport sind Qualifikation und Qualität schwer einzuschätzen.
Die Kosten für einen Personal Trainer
So ganz genau lässt sich das nicht sagen: Der Preis für eine Trainingseinheit mit einem Personal Trainer variiert stark. Wie bei den Verträgen in Fitness-Studios gilt: Wer sich langfristig mit vielen Stunden bindet, zahl pro Einheit weniger. Grundsätzlich sind PT-Einheiten, die über die Studios abgerechnet werden, eher etwas teurer, Kunden vermeiden hier aber Grauzonen. Natürlich kosten Namen, Meister und Medaillengewinner sind ebenfalls eher teurer. Es gibt noch weiche Faktoren. Bei Studio-Trainern dauert eine Stunde, wenn 60 Minuten vereinbart sind, genau so lang. Dienste und Termine sind eng getaktet. Free Lancer sind oft eher etwas flexibler, nehmen sich mehr Zeit - und sei es für eine Plauderei beim Kaffee nach dem Training.
Anhaltspunkte für die Auswahl des Personal Trainers
Das Vorgespräch
Ein Personal Trainer, der seinen Namen verdient, wird in jedem Fall vor dem ersten Training ein ausführliches Gespräch führen. Zwingende Fragen, die er stellen sollte betreffen Vorerkrankungen , z.B. im Herz-Kreislauf-System, akute Schmerzen und Einschränkungen im gesamten Bewegungsapparat, aber auch Erfahrungen mit dem Sport und den aktuellen Fitness-Zustand. Davon wird er sich natürlich beim Probetraining ein genaues Bild machen können. Standard sind übrigens Fragen nach den Zielen des potentiellen Klienten, also beispielsweise Gewichtsreduktion oder Muskelaufbau. Das vereinfacht, das ist Teil des „Verkaufsgesprächs“. Denn darum geht es auch. Der Personal Trainer will ja eine Leistung an den Mann/die Frau bringen
Erwartungen und Versprechen
Vorsicht ist geboten, wenn ein Personal Trainer viele Versprechungen macht. Es geht ja oft auch darum, den eigenen Körper zu optimieren. Sei es, weil man die Haltung verbessern will, sei es, dass man sich auf einen langen Wandertour oder den Ski-Urlaub vorbereitet, sei es, dass an der einen oder anderen Stelle mehr oder weniger große Fettpolster stören. Je größer die Ziele desto härter die Arbeit, desto länger der Weg. Kurzfristige Heilsversprechen sind unseriös, auch wenn insbesondere in den ersten Trainingseinheiten schnelle Effekte zu erzielen sind. Nachhaltige Erfolge brauchen ihre Zeit. Bedauerlicherweise nehmen die Effekte mit zunehmender Trainingsdauer eher ab.
Die Trainingsplanung
Wieviel Mühe gibt sich der Trainer bei der Trainingsgestaltung? Wenn der Personal Trainer seine Klienten, seine Klientin erst einmal aufs Fahrrad und dann in einen Parcours mit Geräten setzt, wird er sich in der Regel mit wenig Aufwand durchs Training schlängeln wollen. Insbesondere im Probetraining gehört ein Training, dass neben Kraft und Ausdauer auch Beweglichkeit und koordinative Fähigkeiten analysiert dazu, um mögliche Einschränkungen und Defizite erkennen zu können.
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Chemie und Kommunikation
Der persönliche Kontakt hilft – und zwar der über das Probetraining hinaus. Trainer/in und Trainierende müssen irgendeine Ebene der Kommunikation finden – und die ist im Sportstudio immer etwas persönlicher. Neben der Frage, ob es beim Small Talk läuft, entscheidet sich der Trainingserfolg daran, wie gut der Trainer, die Trainerin motivieren kann. Nicht jeder mag es, angeschrien oder wegen seiner aktuellen Leistung verspottet zu werden. Es gibt aber auch Trainierende, die brauchen aber genau das. Wer sich gut kennt, wer viel Sport getrieben hat, wird wissen, was ihm hilft, welche Form der Ansprache motiviert. Alle anderen müssen das herausfinden. Klar ist nur. Wer sich dauerhaft beim Training unwohl fühlt, wird nicht lange regelmäßig trainieren. Dann aber ist ein Personal Training sinnlos.
Weshalb ein Personal Trainer sinnvoll ist
Warum aber soll man sich dann überhaupt einen (teuren) Personal Trainer leisten? Wenn der es gut macht, wird er seinen „Student“ möglichst oft an dessen Grenzen bringen – und das ist durchaus leistungsfödernd. Wenn der Personal Trainer, die Personal Trainerin ihren Job gerne machen, werden sie für viel Abwechslung im Training sorgen. Das macht es für alle Beteiligten spannender.
Und schließlich ist bei Sport die Fremdbeobachtung immer besser als der eigene Wahrnehmung der Bewegung. Selbst Leistungssportler mit einem hohen Maß an körperlicher Selbstreflexion profitieren von Korrekturen. Für Breitensportler und Anfänger ist das Auge des Trainers nicht mit Gold aufzuwiegen. Nur ein Außenstehender, ein Trainer, erkennt Bewegungsfehler und Schlampereien bei der Haltung konsequent. Gutes Training, gesundes und erfolgreiches Training stützt sich auf regelmäßige Kontrolle durch einen Trainer. Im Umkehrschluss gilt. Ein Trainer, der kein Feedback gibt, nichts korrigiert, ist wohl ein schlechter Trainer.