Essen. Vor allem Trainingsneulinge betreten im Fitness-Studios eine ihnen fremde Welt. Sieben Tipps für ein gelungenes Training und eine gute Zeit.

Ganz gleich, mit welcher Absicht man sich ins Fitness-Studio aufmacht, ob es um Krafttraining, Muskelaufbau oder die lästigen kleinen Fettpolster geht. Es gibt jenseits des konkret passenden Trainings, einige allgemeingültige Tipps, die helfen das Training effektiver, gesünder - und entspannter zu gestalten.

Sieben Hinweise für das Training im Fitness-Studio

Schaue nicht auf die anderen

Zugegeben. Sportstudios sind immer auch ein Jahrmarkt der Eitelkeiten. Auch augemachte Freizeitsportler hoffen, vor dem Spiegel eine bessere Figur zu machen. Die Sozialen Medien haben zudem die Phänomene Insta-Hintern und Insta-Abs geschaffen. Für den Post, die Reichweite wird gezielt der die Beinrückseite trainiert oder das Sixpack, die Abs - oder oder der Bizeps. Das ist ok, aber für jemanden, dem ein gesundes Fitness-Training wichtig ist, kein gutes Vorbild.

Es ist auch unsinnig, sich mit anderen Menschen, die im selben Raum trainieren zu vergleichen. Es wird immer irgendeiner auftauchen, der mehr Gewicht schultern kann, mehr Wiederholungen schafft oder schneller rennt. Fitness-Training ist kein Wettkampfsport. Fürs eigene Training bringt einen der Vergleich kein Stück weiter. Vielleicht schon, aber das ist dann meist weder körperlich noch psychisch gesund.

Strenge dich an

Wirklich. Der Trainingseffekt setzt nicht ein, wenn man aufhört, sobald es anstrengend wird. Wenn es anstrengend ist, geht das Training erst richtig los. Das ist lästig, bedauerlicherweise aber notwendig, wenn man Effekte erzielen will, die über das gute Gefühl, sich bewegt zu haben hinausgehen.

Übernimm dich nicht

Neu im Fitness-Studio? Hoch motiviert? Die aktive Phase auf dem Fußballplatz oder der Laufstrecke liegt aber schon ein Weilchen zurück? Dann zügle dich. Nicht nur die Muskeln, auch Bänder und Gelenke müssen sich erst wieder an die Belastung gewöhnen. Wenn es nach dem Training überall zwickt, dann geht man nicht mehr hin. Erst wenn nach einigen Wochen (regelmäßiges mehrmaliges Training in der Woche vorausgesetzt) der Körper sich an Sport gewöhnt hat, dürfen die Muskeln brennen. Aber auch nur die. Ganz nebenbei: Pausen sind wichtig. Zwischen den Belastungen. (Die Länge zu bestimmen ist eine Kunst und hängt vom Trainingsziel ab). Wer die Fitness erhöhen will, muss seinem Körper aber auch zwischen den Trainingseinheiten Zeit zur Anpassung geben. Regeneration heißt das dann.

Mach dir einen Plan

Wer sich einen Plan macht, wird auch überlegen, was das Ziel ist. Und das Ziel muss nicht heißen, x Kilo abzunehmen oder den Bizepsumfang um y Zentimeter aufzubauen. Das Ziel kann auch lauten, sich zwei Mal die Woche beim Sport auszutoben. Auch wenn Trainingswissenschaftler dann nicht von Training sprechen, weil das streng genommen regelmäßig stattfindet, mit dem Ziel sich zu verbessern und mit steigender Belastung, um dann ein höheres Niveau, ein Ziel zu erreichen.

Tatsächlich wäre es klug das Austoben und die Trainingswissenschaft zu vereinen. Wer dabei Hilfe braucht, wende sich an die Trainer im Fitness-Studio. Dafür sind sie da. Wer eigene Vorstellungen mitbringt – etwa überlegt, in den nächsten acht Wochen an der Maximalkraft oder der Ausdauer oder der Koordination zu arbeiten, bekommt präzisere Pläne. Wer im übrigen länger als ein Vierteljahr immer die gleichen sechs Übungen durchzieht, macht auch nicht alles richtig.

Hab Spaß

Training ist anstrengend. Aber muss es deshalb eintönig sein? Manch einer geht an den Sport noch immer mit dem urgroßväterlichen Konzept „Medizin muss bitter sein, sonst wirkt sich nicht“ an die Sache ran. Sport kann und soll Spaß machen – und nicht jeder kommt beim Laufen ins Runners High. Ein spielerischer Umgang mit dem Sport ist völlig legitim.

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Red' nicht so viel

Verbissen ist blöd, mangelnde Konzentration aber auch. Wer beim Training die angemessene Pausenzeit zwischen zwei Sätzen verquatscht oder auf dem Fahrrad das Treten vergisst, weil das Gespräch so anregend ist, vergeudet seine Zeit. Besser wäre es – bedauerlich erfordert das humorlos viel Disziplin - sich die Einheit mit dem Trainingspartner, der Trainingspartnerin einzuteilen, also dann lieber kürzer und dafür konzentrierter zu trainieren und die gewonnene Zeit für den gemeinsamen Austausch an der Kaffeebar oder beim Proteinshake zu nutzen. Vermutlich ist das eine naive Idee. Im Sinne der Trainingsgestaltung ist sie aber richtig

Lass dich korrigieren

Heute gibt es ja für alles Apps, auch fürs Training. Wer daran knausert findet bei Instagram jede Menge Fitness-Freaks, die sich beim Üben filmen – und Vieltrainierer können dort auch gute Inspirationen finden. Aber alle, Anfänger wie Fortgeschrittene, sollten sich gelegentlich den Blick von Außen gönnen. Die Fremdwahrnehmung sieht die bequemen Abkürzungen, die der Sportler sich sucht, aber auch gravierende Haltungsfehler besser als jeder Aktive selber. Wenn man eine/n Trainingspartner/in hat und deren Kompetenz vertraut, kann das ausreichen, sonst hilft im Fitness-Studio der Flächentrainer - sollte er zumindest. Wer Geld ausgeben will, leistet sich einen Personal Trainer. Der guckt ganz genau hin.