Essen. Trainer Ryan Christenson hat für einen Eklat in der weltbesten Baseball-Liga gesorgt. Er zeigte beim Abklatschen mit Spielern den Hitlergruß.
Aufreger im amerikanischen Nationalsport Baseball: Ein Trainer des Profiklubs Oakland Athletics aus Kalifornien hat für einen Eklat in der Major League Baseball (MLB) gesorgt. Co-Trainer Ryan Christenson zeigte nach dem Sieg gegen die Texas Rangers (6:4) vor dem Abklatschen mit den Spielern den Hitlergruß.
Im Anschluss entschuldigte sich der 46-jährige Christenson für sein Verhalten. „Ich habe einen Fehler gemacht und ich werde ihn nicht leugnen. Was ich getan habe, ist inakzeptabel. Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen“, sagte Christenson in einer Erklärung des Klubs. Seine Geste sei „ungewollt in einem rassistischen und schrecklichen Gruß geendet“, erklärte er. Der frühere Profi der Major League Baseball betonte dabei, dass er keinerlei rechtsradikale Ansichten habe.
Bisher gibt es keine Konsequenzen
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Nach dem Sieg hatten sich die Profis am Spielfeldrand versammelt. Als Spieler Liam Hendriks zum in Corona-Zeiten gängigen „Ellbogencheck“ bereitstand, streckte Christenson den rechten Arm in die Luft. Hendriks packte den Arm und zog ihn nach unten. Aber war das alles einfach nur eine sehr verunglückte Bewegung, wie man sie (mit zugegeben sehr viel) Fantasie erklären könnte? Nein, Christenson wiederholte die Bewegung wenige Sekunden später sogar noch einmal und lachte dabei.
Die Oakland Athletics distanzierten sich umgehend von der Geste ihres Co-Trainers. „Wir bedauern es zutiefst, dass dies auf unserem Spielfeld geschehen ist“, hieß es in der Erklärung: „Weder unterstützen noch dulden wir diese Geste oder die rassistischen Gedanken dahinter.“ Konsequenzen kündigte der Klub bislang nicht an.
"Müssen unseren Handschlag verändern"
"Ich denke, wir müssen darüber nachdenken, unseren Handschlag zu verändern", sagte Oaklands-Baseball-Profi Mark Canha, der die Bewegung als misslungene gängige Geste während der Corona-Pandemie betrachtete. Die Spieler gratulieren sich derzeit gegenseitig mit angedeuteten "Karate-Schlägen". “Wir müssen ihm verzeihen. Wenn man sich die 20 vorangegangenen Handschläge ansieht, dann wird ersichtlich, dass alle bereit sind, sich mit einem Karate-Schlag zu feiern.” In den sozialen Netzwerken wird die Entlassung des Co-Trainers, einst selbst Spieler in Oakland, allerdings weiterhin vehement gefordert. (fs)