Essen. Das für Mitte April geplante Formel-1-Rennen in Shanghai wurde verschoben. Das Coronavirus ist auch für den Sport eine Bedrohung. Ein Kommentar.

Sie ist nicht zwingend der spektakulärste, aber zweifelsohne einer der emotionalsten Momente bei Olympischen Spielen: die Eröffnungsfeier. Athleten aus aller Herren Länder kommen an einem Ort zusammen, um in den nächsten Tagen ihre Besten zu ermitteln. Genauso gut treffen sich sportbegeisterte Zuschauer aus allen Ecken der Welt, um anschließend beim Kampf um Gold, Silber und Bronze mitzufiebern. Es klingt immer so kitschig, wenn von der verbindenden, einenden Wirkung des Sports die Rede ist. Die Wahrheit ist: Diese Kraft ist überwältigend.

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11.000 Sportler bei Olympia im Athletendorf

Umso gruseliger ist die Aussicht, dass dieses olympische Zusammenkommen, in Japan im Sommer vom 24. Juli bis zum 9. August geplant, ausgerechnet zu einer Gefahr werden kann. Für mehr als 11.000 Sportler im Athletendorf und Millionen Besucher in Tokio. Denn das Coronavirus, die von China ausgehende und weit verbreitete Infektionskrankheit, hat inzwischen auch den Sport erreicht.

Der für Mitte April geplante Formel-1-Grand-Prix in Schanghai wurde verschoben. In anderen Sportarten wurden ganze Turniere abgesagt. Chinas Handballerinnen dürfen Ende März nicht zum Olympia-Qualifikationsturnier nach Budapest reisen, und Chinas Tischtennis-Spieler bereiten sich sicherheitshalber in Katar statt in der Heimat auf Olympia vor.

Coronavirus wirkt sich äußerst negativ aus

Japans Olympia-Macher können nur hoffen, dass die Epidemie bis Juli abebbt. Im Gegensatz zu Zika – dem von Mücken übertragenen Virus, wegen dem die Weltgesundheitsorganisation WHO 2016 vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro den weltweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte – hat sich Corona mit Absagen und Verschiebungen bereits vor den Sommerspielen äußerst negativ ausgewirkt.