Gelsenkirchen. Laura Dahlmeier bestreitet ihr letztes Karriere-Rennen in der Veltins-Arena auf Schalke. Vor dem Rennen gibt es noch eine Auszeichnung für sie.

Der Abend begann, wie es sich für große Veranstaltungen im Ruhrgebiet und besonders in Gelsenkirchen gehört: mit dem Steigerlied. Das Licht war in der Schalker Arena verdunkelt. Nur auf den Rängen im Stadion funkelten die einige helle Punkte. Mit einem breiten Grinsen lief Laura Dahlmeier in die Arena ein – unmittelbar nach der Gesamtweltcupführenden Dorothea Wierer. Sie winkte den vor 46.412 Zuschauern in der Arena, die sie während ihrer Karriere begleitet hatten.

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An ihrer Seite: Philipp Nawrath, der den erkrankten Erik Lesser kurzfristig als Partner von Dahlmeier ersetzte. Wie schon vor 15 Jahren: Damals belegten Nawrath und die inzwischen 26-Jährige gemeinsam das Podium bei den Bayerischen Biathlon-Meisterschaften.

Schalke jubelt: Laura Dahlmeier trifft alle 20 Scheiben

Um 18.17 Uhr erfolgte am Samstagabend der Startschuss für Dahlmeiers letztes Rennen, die von den Zuschauern besonders laut bejubelt wird. Im Massenstart blieb Dahlmeier auch bei den anderen beiden Schießeinheiten fehlerfrei. Zur Pause liegt sie mit Partner Philipp Nawrath auf dem zweiten Platz. Das italienische Duo Lukas Hofer und Dorothea Wierer gehen mit etwas mehr als zwei Sekunden Vorsprung in die Verfolgung. Am Ende reichte es für Dahlmeier nur für den vierten Platz. Sie konnte es verschmerzen.

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Vor dem Rennen meldete sich die einstige Dominatorin Magdalena Neuner per Videobotschaft zu Wort. Sie wurde 2012 ebenfalls beim Biathlon-Rennen auf Schalke verabschiedet. „Liebe Laura“, sagte Neuner, „ich wünsche dir heute in der Arena auf Schalke ein tolles Abschiedsrennen.“ Anschließend gab sie ihr für den weiteren Lebensweg alles Gute mit. Von Kollegin zu Kollegin. Neuner ist TV-Expertin bei der ARD, Dahlmeier arbeitet beim ZDF.

Nächste Auszeichnung auf Schalke für Dahlmeier

Die Medaillen und Ehrungen, die die 26-Jährige in ihrer Laufbahn sammelte, können sicher nicht an einer Hand abgezählt werden. Dafür sind es einfach zu viele: Zwei Mal olympisches Gold, sieben Weltmeister-Titel. Der Gesamtweltcup-Erfolg 2016/2017. Und in Gelsenkirchen kam noch eine weitere Auszeichnung dazu: das Sportehrenzeichen in Gold des Deutschen Skiverbandes (DSV). Eine wertvollere Plakette verleiht der DSV nicht.

Was das bedeutet, wird Dahlmeier wohl erst später bewusst. „Umso mehr Abstand ich bekomme, desto intensiver werden die Eindrücke aus meiner Karriere“, sagte sie vor dem Rennen in der Gelsenkirchener Fußball-Arena.