Doha. Die Leichtathletik sucht neue Superstars. Hier ist einer: Shelly-Ann Fraser-Pryce, 100-Meter-Goldgewinnerin. Ein Kommentar.

Nein, Shelly-Ann Fraser-Pryce ist keine Heldin. Sie ist auch keine Heilige. 2010 wurde die nun viermalige Sprint-Weltmeisterin einmal für sechs Monate wegen Dopings gesperrt. Man darf das nicht vergessen, es liegt aber lange hinter ihr. In der Zwischenzeit sammelte die Jamaikanerin unzählige Erfolge, feierte sie einen spektakulären Auftritt nach dem anderen.

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Was man also auf jeden Fall von Shelly-Ann Fraser-Pryce behaupten kann: Sie ist ein großer Star. Die Leichtathletik sucht derzeit einen Nachfolger für den in seiner Strahlkraft unerreichten Usain Bolt. Wer sagt denn, dass dies ein Mann sein muss?

Ein schillernder wie bewegender Auftritt

Zugegeben, Fraser-Pryce steht mit ihren 32 Jahren nicht gerade am Anfang ihrer Karriere. Aber sie stellt etwas dar: Sie legte bei dieser WM in Doha einen schillernden wie beeindruckenden Auftritt hin. Sie schrieb als Mutter WM-Geschichte. Sie überragt in der populärsten Disziplin, sie ist ein Symbol für Frauenpower, für einen modernen Sport. Sie kann ein Vorbild für viele junge Sportlerinnen sein.

Natürlich muss man hoffen, dass sie bei all dem sauber ist. Also: Warum sollte diese Goldgewinnerin nun nicht zumindest vorübergehend die Lücke nach Bolt schließen können? Man muss sich diese Frau nur mal anschauen. Eine Nachbildung ihrer bunt gefärbten Haarpracht würde sich als Fan-Utensil ganz bestimmt gut verkaufen.