Essen. Der Marathon bei der Leichtathletik-WM in Katar muss wegen der Hitze um Mitternacht starten. Aber ist das wirklich so schlimm? Ein Kommentar.
Es gibt bessere Ideen, als bei 40 Grad einen Marathon zu laufen. Sich auf die 42,195 Kilometer zu begeben, die dem Körper alles abverlangen. Immer wieder gibt es Todesfälle bei Marathonveranstaltungen. Teilweise sind unerkannte Herzfehler schuld, so mancher Hobbyläufer hat einen Infekt verschleppt oder läuft mit Fieber. Einige haben sich generell mangelhaft vorbereitet. Ein Marathon ist immer ein Risiko für die Gesundheit. Bei 40 Grad sowieso.
Triathleten quälen sich beim Ironman bei bis zu 38 Grad
Es gibt also Gründe, den Auftakt der Leichtathletik-WM in Doha mit dem Marathon gleich als weiteren von vielen Kritikpunkten an dieser WM zu nennen. Wie die politischen Gegebenheiten, der Umgang mit Arbeitskräften oder das klimaanlagen-intensive Herunterkühlen des Stadions. Und ja, es gibt eigentlich keinen logischen Grund, diese WM in diesem Land zu dieser Jahreszeit stattfinden zu lassen.
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Gestartet wird am Freitag trotzdem. Wie es auch beim Iron Man auf Hawaii der Fall ist, wenn sich die Triathleten Jahr um Jahr bei bis zu 38 Grad durch die Lavafelder quälen, wie es auch kommendes Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio der Fall sein wird, bei denen die 40-Grad-Marke ebenfalls geknackt werden könnte.
Blicken wir deshalb noch einmal auf den Marathon und entschärfen den Aufschrei ein wenig, denn in Doha gehen keine Hobbyläufer an den Start, sondern Profis, die sich intensiv vorbereitet haben und ihren Körper gut genug kennen sollten, um Risiken abschätzen zu können. Es kann trotzdem immer etwas passieren, aber hoffen wir also auf das Beste.