Essen. Korea und Brasilien waren zwei Gegner zum Warmspielen für das DHB-Team bei der Handball-WM. Am Montag beginnt das Turnier richtig. Ein Kommentar.
Erst 30:19 gegen Korea, jetzt 34:21 gegen Brasilien – da gibt es wirklich nichts zu meckern. Es läuft bei den deutschen Handballern, die Weltmeisterschaft im eigenen Land hat so begonnen, wie es sich Mannschaft, Trainer, Funktionäre und Fans erhofft hatten.
Russland ist eine echte Herausforderung
Die Brasilianer, die tags zuvor dem Weltmeister Frankreich nur einen knappen 24:22-Erfolg zugestanden hatten und auch deshalb als durchaus gefährlich eingeschätzt worden waren, blieben diesmal komplett chancenlos, weil die Einstellung der Deutschen stimmte: Spielfreude und Wurfsicherheit korrespondierten mit herausragender Abwehrarbeit vor dem beeindruckenden Torhüter Andreas Wolff.
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„Wenn wir so spielen, dann wird’s für alle Mannschaften gegen uns schwer“, sagte Markus Baur, der Weltmeister-Kapitän von 2007, am ZDF-Mikro. Das mag stimmen. Und klingt dennoch etwas voreilig.
So richtig beginnt die WM für Deutschlands Handballer am Montag
Denn der Spielplan hat es gut gemeint mit der Heimmannschaft. Am Anfang zwei Gegner zum Warmspielen – das kam dem Team, das bei der EM 2018 in der Hauptrunde gescheitert war, durchaus gelegen. Das Publikum ist jetzt schon begeistert, die Kulisse mitreißend – auch ein wichtiger Faktor bei einer Heim-WM. Der zweifelsohne gelungene Auftakt darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die deutsche Auswahl bisher noch nicht gefordert wurde. Schon Russland wird an diesem Montag eine echte Herausforderung darstellen, die Reifeprüfung folgt dann bereits am Dienstag: Nach der Begegnung mit Titelverteidiger Frankreich werden wir wissen, was dieses Team tatsächlich zu leisten vermag, und ob es wirklich gefestigter ist als vor einem Jahr. So richtig beginnt die WM für die deutschen Handballer erst am Montag.