Wien. In Wien spielen Kira Walkenhorst und Laura Ludwig am Samstag im Finale der Beachvolleyball-WM. Selbst das Spitzenteam kann sie nicht stoppen.
Laura Ludwig weinte Tränen der Freude. Dann lachte sie. „Wir haben es geschafft. Es war wirklich nicht leicht, aber jetzt sind wir im Finale der Weltmeisterschaft“, sagte die Beachvolleyball-Olympiasiegerin. In zwei Sätzen hatten sich die Berlinerin und ihre Essener Partnerin Kira Walkenhorst gegen die an Rang eins gesetzten Brasilianerinnen Larissa Franca und Talita Antunes durchgesetzt (21:19, 21:16).
Das Halbfinale in Wien erinnerte ein wenig an die Olympischen Spiele von Rio. Auch vor einem Jahr gewannen Ludwig/Walkenhorst im Halbfinale 2:0 gegen die Brasilianerinnen. „Wir wissen, dass wir gegen die beiden gut spielen können. Das war am Schluss der Schlüssel“, sagte Ludwig. Zwischen beiden Halbfinalpartien lag allerdings ein äußerst steiniger Weg.
Im Dezember wurde Laura Ludwig an der Schulter operiert und musste viel Geduld aufbringen. Dann fing sich Walkenhorst im Juni eine Entzündung ihrer Schlagschulter ein. In dieser Saison hat das Duo erst fünf Turniere zusammen gespielt. Ob sie rechtzeitig zur WM fit sein würde, stand in Frage.
Vergessen sind all die Rückschläge
„Ich bin so glücklich, dass es jetzt auf einmal läuft, ich kann nicht mal sagen, warum das so ist“, sagte Ludwig. Ludwig/Walkenhorst sind nach Karla Borger und Britta Bütte (2013) erst das zweite deutsche Damenteam, das in einem WM-Finale steht. Die vielen Rückschläge, die sie und Walkenhorst in den vergangenen Jahren hinnehmen mussten, helfen auch dabei, nichts als selbstverständlich zu nehmen.
„Olympianiveau hatten wir auch heute noch nicht, aber morgen ist es da“, sagte Walkenhorst. Die Silbermedaille haben sie sicher, im Finale am Samstag (14.30 Uhr/ARD) treffen die Deutschen auf die US-Amerikanerinnen April Ross und Lauren Fendrick.