Wien. Im Kampf um den Gruppensieg bei der Beachvolleyball-WM zeigten Laura Ludwig und Kira Walkenhorst in Wien ihre bisher beste Leistung.
Lautes Gelächter klang aus dem Spielerzelt. Jürgen Wagner, Trainer der Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst herzte seine Kollegin Helke Claasen, die am Montag gemeinsam mit Sportpsychologin Anett Szigeti auf der Donauinsel ankam. Damit ist das Team komplett, das Ludwig/Walkenhorst in Rio de Janeiro zu Gold geleitete. „Wir haben auch gleich unseren Spruch gebrüllt, den darf ich aber nicht verraten, der ist zu schweinisch“ sagte Ludwig lachend. Die neue Geschlossenheit hat geholfen: Im Kampf um den Gruppensieg bei der Beachvolleyball-WM in Wien zeigten Ludwig/Walkenhorst ihre bislang beste Turnierleistung und besiegten Karla Borger und Margareta Kozuch im deutschen Duell 2:0 (21:19, 21:18).
Auch Laura Ludwig gab sich kritisch
„Gegen die Zwei mitzuhalten, kann man von uns als neues Team eigentlich nicht erwarten“, sagte Karla Borger, WM-Zweite von 2013. Kozuch hat erst im Januar die Hallen-Turnschuhe gegen den Sand getauscht. Dennoch zeigte sich das Duo konkurrenzfähig, das im Mai auf der deutschen Tour bereits gegen die Olympiasiegerinnen gewinnen konnte. „Ich bin ein bisschen genervt“, sagte Borger. „Mt ein wenig besseren Aufschlägen hätten wir das vielleicht gewonnen.“
Auch Ludwig gab sich kritisch: „Was ich im Angriff gemacht habe, war noch nicht zufriedenstellend, aber wir hatten eine geile Teamleistung.“ Drei Mal griff Walkenhorst im Block zu. „Sie hat es uns schon schwer gemacht“, sagte Borger. „Ich glaube aber, dass sie da noch etwas drauflegen kann.“ Fünf Turniere haben die Olympiasiegerinnen in dieser Saison erst zusammen gespielt. Beide hatten Verletzungen an der Schlagschulter. Um weiteren Entzündungen vorzubeugen, schnallen sie sich nach jedem Spiel einen Eisbeutel um. „Den wollte ich mir eigentlich lieber auf den Kopf legen“, sagte Ludwig, die bei mehr als 40 Grad auf dem Center Court ganz schön ins Schwitzen kam. Die Regeneration der Schulter hat aber Vorrang, am Mittwoch beginnt die K.o.-Phase und die Erfahrung, in der ersten Runde auszuscheiden, wollen Ludwig/Walkenhorst nach der WM 2015 nicht wiederholen.
Auch Lars Flüggen und Markus Böckermann stehen vor einem Endspiel: Nach zwei Niederlagen benötigen sie am heutigen Dienstag zwingend einen Sieg gegen Venezuela, um den Verbleib im Turnier zu sichern (14.30 Uhr, sportschau.de).