St. Moritz. . Der Schweizer Beat Feuz hat bei der Ski-WM die Abfahrt gewonnen. Andreas Sander aus Ennepetal fuhr als Achter in die Weltspitze hinein.
Für St. Moritz ist das Beste gerade gut genug. Top of the World nennt sich der Wintersportort gerne. Deshalb sitzt auf der Ehrentribüne auch nicht wie bei Skirennen in Österreich DJ Ötzi, hier gibt sich Roger Federer die Ehre. Der Super-Sonntag mit zwei WM-Entscheidungen verläuft ganz nach dem Geschmack der Schweizer Gastgeber: In entspannter Plauderlaune ein Tennismeister unter den Zuschauern und ein paar Meter daneben sein im Zielraum jubelnder Landsmann, Ski-Weltmeister Beat Feuz.
Der Mann aus Emmental gewinnt am Tag nach seinem 30. Geburtstag eine Abfahrt, die mit Verspätung gestartet wird. Weil sich am Samstag eine Nebelwand, Malojaschlange genannt, am Hausberg Corviglia festgebissen hat, können die Männer erst am Tag danach auf die Piste geschickt werden. Im Anschluss an die Frauen-Abfahrt, bei der sich die als Mitfavoritin gehandelte Slowenin Ilka Stuhec zur Geschwindigkeitskönigin krönt. Stärker noch im Mittelpunkt steht allerdings Lindsey Vonn, die amerikanische Glanz- und Glamour-Spezialistin. Sie feiert mit 32 Jahren und trotz eines noch nicht ausgeheilten Armbruchs ihr x-tes Comeback auf dem Podest: Bronze. Wenig später sieht man sie kichernd im Gespräch mit Roger Federer.
Ennepetaler Sander auf Rang acht
Den deutschen Skirennfahrern bleibt noch eine knappe Woche Zeit, die erhofften drei WM-Medaillen einzusammeln. Am Abfahrts-Sonntag sorgt zumindest Andreas Sander aus Ennepetal für zufriedene Mienen beim Deutschen Skiverband. Er fährt als Achter mitten in die Weltspitze hinein: „Es war ein guter Lauf, es wäre sogar noch mehr drin gewesen“, sagt der 27-Jährige. Jetzt setzt der DSV auf Viktoria Rebensburg im Riesenslalom am Donnerstag und auf Felix Neureuther im Slalom am Sonntag (beides 9.45 Uhr/ARD und Eurosport). In der Abfahrt enttäuscht Rebensburg als Elfte.