Melbourne. Der zweite Tag bei den Australian Open verlief für die deutschen Damen bislang sehr erfolgreich. Ein prominenter Spanier ist schon draußen.
Angeführt von Sabine Lisicki hat ein deutsches Damen-Quintett bei den Australian Open die zweite Runde erreicht. Die Tennisspielerin aus Berlin gewann gegen die Tschechin Petra Cetkovska am Dienstag klar mit 6:4, 6:4 und zeigte dabei eine grundsolide Leistung. "Ich bin sehr zufrieden", sagte Lisicki nach ihrem Auftakterfolg.
Eine Runde weiter ist auch Julia Görges. Die Fed-Cup-Spielerin hatte beim 6:3, 6:4 gegen Andreea Mitu aus Rumänien ebenfalls nur wenig Mühe und trifft jetzt auf die an Nummer neun gesetzte Tschechin Karolina Pliskova. "Ich kann mich nicht beklagen, wie das Jahr angefangen hat", sagte Görges, die beim ersten Turnier des Jahres in Auckland bereits im Finale gestanden hatte.
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Den bis dato erfolgreichen Dienstag bei den Damen komplettierten Annika Beck, Tatjana Maria und Laura Siegemund, die ebenfalls zu klaren Zweisatzsiegen kamen. Beck gewann gegen Priscilla Hon aus Australien mit 6:0, 6:3 und war danach rundum zufrieden. "Der Sieg gibt mir viel Selbstvertrauen", sagte die Bonnerin, die nun gegen die an Nummer elf gesetzte Schweizerin Timea Bacsinszky spielt.
Erstmals überhaupt bei einem Grand-Slam-Turnier in der zweiten Runde steht Siegemund. Die 27-Jährige aus Metzingen siegte gegen die Niederländerin Kiki Bertens mit 6:4, 7:5. "Das ist für mich schon ein großes Ding", sagte Siegemund. Sie spielt nun gegen die Serbin Jelena Jankovic.
Maria bekommt es nach ihrem 6:4, 6:3 gegen die Bulgarin Olga Goworzowa nun mit der Russin Jekaterina Makarowa zu tun. Die von Rückenbeschwerden geplagte Mona Barthel verlor dagegen gegen Vania King aus den USA mit 6:3, 5:7, 4:6. Carina Witthöft schied gegen die Chinesin Zheng Saisai mit 1:6, 2:6 aus.
Alexander Zverev chancenlos gegen Andy Murray
Bei den Herren war der Weltranglisten-Zweite Andy Murray für die deutsche Tennis-Hoffnung Alexander Zverev noch eine Nummer zu groß. Zverev musste sich dem Olympiasieger aus Großbritannien klar mit 1:6, 2:6, 3:6 geschlagen geben und war in der Hisense Arena chancenlos. "Er war heute einfach zu gut, hat deutlich besser gespielt als noch vor zwei Wochen in Perth", sagte Zverev nach seinem Ausscheiden. Beim Hopman Cup hatte der 18-Jährige gegen Murray zwar auch in zwei Sätzen verloren, hatte die Partie damals aber insgesamt offen gehalten.
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Dieses Mal ließ Murray dagegen vom ersten Ballwechsel an keinen Zweifel daran aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Nur im dritten Satz leistete die deutsche Nummer zwei dem Vorjahresfinalisten etwas mehr Gegenwehr. "Ich denke, da habe ich sehr gut gespielt. Gegen viele andere Gegner hätte ich so gewonnen", sagte Zverev. Von Murray gab es nach der Partie ein dickes Lob. "Er ist einer der besten jungen Spieler auf der Tour und wird noch lange dabei sein", sagte der Brite.
Chancenlos war Qualifikant Peter Gojowczyk beim 4:6, 4:6, 2:6 gegen den Spanier David Ferrer. Auch Benjamin Becker schied durch ein 1:6, 3:6, 6:2, 2:6 gegen Dudi Sela aus Israel aus. Damit ist in Daniel Brands nur noch ein Deutscher in der Herren-Konkurrenz vertreten.
Für die erste große Überraschung des Turniers sorgte der Spanier Fernando Verdasco, der seinen an Nummer fünf gesetzten Landsmann Rafael Nadal mit 7:6 (7:5), 4:6, 3:6, 7:6 (7:4), 6:2 bezwang. (dpa)