Madonna di Campiglio. Wintersportler Marcel Hirscher wurde in seinem zweiten Durchgang beim Slamon von Madonna di Campiglio fast von einer Kameradrohne getroffen.
Ski-Star Marcel Hirscher wollte nicht an das Schlimmste denken, Renndirektor Markus Waldner war sauer: Der Absturz einer Kamera-Drohne, die Hirscher in Madonna di Campiglio knapp verfehlt hatte, hat die Gemüter erhitzt. "Eine Schweinerei!", sagte Waldner am Dienstag, sprach von einer nur knapp abgewendeten Katastrophe und kündigte an, so etwas nicht mehr zuzulassen.
Beim Absturz auf die Piste kam das Flugobjekt Hirscher so nahe, dass dieser sogar etwas gespürt habe. Erst im Ziel erfuhr er, was ihn fast getroffen hätte. "Eine absolute Frechheit", meinte der Österreicher und ergänzte in Richtung Organisatoren: "Bitte, passt besser auf!"
Kritik an Sicherheits-Mängeln
Für den Weltverband FIS steckt in diesem Vorfall auch ein Dilemma: Einerseits will der Sport beworben und jüngeren Fans schmackhaft gemacht werden, spektakuläre Luft-Bilder oder auch neue Wettkämpfe wie der Parallel-Riesenslalom tags zuvor sind dafür Möglichkeiten.
Andererseits zählt der Sicherheitsaspekt: Beim Event am Montag hatte es etwa Kritiker gegeben, die die Gesundheit der Sportler bei Kollisionen gefährdet sahen. Letztlich ging alles glimpflich aus - und Hirscher nahm es sogar mit Humor. "Dichter Flugverkehr in Italien!", schrieb er bei Facebook neben dem Bild des Vorfalls. (dpa)