New York. Andrea Petkovic hat es erneut unter die letzten 32 der US Open geschafft. Sie gewann - nach einem Wutanfall - gegen die Russin Jelena Wesnina.

Andrea Petkovic verlor in der Tennis-Sauna von Flushing Meadows nur kurz ihre Coolness und hat als erste deutsche Spielerin die dritte US-Open-Runde erreicht. Die Darmstädterin gewann am Donnerstag in New York bei tropischen Bedingungen 6:3, 7:6 (7:4) gegen die Russin Jelena Wesnina. Es war im fünften Vergleich der dritte Sieg für Petkovic, die im zweiten Satz wutentbrannt ihren Schläger zertrümmerte. Die Weltranglisten-18. steht wie im Vorjahr unter den letzt 32 und trifft am Samstag auf Wimbledon-Finalistin Garbiñe Muguruza aus Spanien oder die Britin Johanna Konta. Vor vier Jahren hatte Petkovic an gleicher Stelle das Viertelfinale erreicht.

Auf Außenplatz Nummer 5 war sie schon früh in der Nähe eines Breaks und nahm Wesnina schließlich zum 3:2 den Aufschlag ab. Ein weiteres Break nach einem leichten Fehler der 29-Jährigen brachte nach gut einer halben Stunde den Satzgewinn. Während Petkovic solider ins Match startete als beim knappen Erstrunden-Sieg über die Französin Caroline Garcia, machte die Russin in der schwülen Hitze am späten Vormittag viele Fehler. Die Weltranglisten-108., die im Doppel schon die French Open und die US Open gewann, wirkte nicht wie eine Spielerin, die einmal auf dem Sprung in die Top 20 war.

Aus Frust zertrümmerte Petkovic den Schläger

Allerdings gab Petkovic im Schatten des riesigen Arthur-Ashe-Stadiums nach einem Doppelfehler gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs erstmals ihr Service ab. Wesnina spielte nun besser, Petkovic war nach dem nächsten Aufschlagverlust zum 1:4 so frustriert, dass sie ihr Racket mit zwei kräftigen Schlägen auf den Betonplatz zerbrach.

Das half offenbar, danach lief es wieder besser. Beim Seitenwechsel nach dem geschafften Anschluss zum 4:5 schnitt Petkovic in Richtung ihres Teams einige Grimassen, nach den hart erarbeiteten Spielgewinnen zum 5:5 und dem 6:5 gab es "Petko"-Sprechchöre von den kleinen Tribünen. Im Tiebreak behielt die deutsche Nummer zwei die Nerven und siegte mit dem ersten Matchball nach 1:36 Stunden und deutete nach langer Zeit sogar wieder einmal kurz den Petko-Tanz an. (dpa)