Paris. Roger Federer musste in Paris lange auf seinen Einsatz im Achtelfinale warten, dann wurde er nach zwei Sätzen wieder vom Platz geschickt.

Rekord-Grand-Slam-Turnier-Sieger Roger Federer muss bei den French Open nachsitzen. Die Partie des Schweizers gegen den französischen Publikumsliebling Gael Monfils wurde am Sonntagabend beim Stand von 6:3, 4:6 aus Sicht von Federer wegen Dunkelheit abgebrochen. Die Begegnung wird an diesem Montag fortgesetzt.

Der Sieger des Tennis-Duells trifft auf Federers Landsmann Stan Wawrinka. Der Schweizer setzte sich gegen Gilles Simon aus Frankreich mit 6:1, 6:4, 6:2 durch und steht beim Sandplatz-Klassiker zum zweiten Mal nach 2013 im Viertelfinale.

Wegen des schlechten Wetters und einigen Verzögerungen hatte die mit großer Spannung erwartete Partie zwischen Federer und Monfils erst um kurz nach halb Acht am Abend begonnen. Federer hatte es daher zunächst eilig und sicherte sich bereits nach 29 Minuten den ersten Satz. Doch danach steigerte sich Monfils, der die letzten beiden Vergleiche mit der Nummer zwei der Welt für sich entschieden hatte. Zwar gab er ein Break Vorsprung noch einmal ab, doch dann nahm er Federer ein weiteres Mal das Service ab und schaffte nach insgesamt 1:09 Stunden den Satz-Ausgleich.

Da die Sichtverhältnisse zu diesem Zeitpunkt bereits um 20.30 Uhr immer kritischer wurden und absehbar war, dass die Begegnung auf keinen Fall noch zu Ende gespielt werden könnte, entschieden sich die Organisatoren zur großen Enttäuschung der Zuschauer, die Partie abzubrechen.

Der erste regnerische Tag während der diesjährigen French Open hatte den Spielplan zuvor kräftig durcheinandergewirbelt. So wurde unter anderem die Partie der russischen Titelverteidigerin Maria Scharapowa gegen die Tschechin Lucie Safarova auf Montag verschoben. Auch das Achtelfinale zwischen der Spanierin Garbine Muguruza und Flavia Pennetta aus Italien wurde am Sonntag abgesagt. Beide Spiele waren als jeweils vierte in den beiden größten Stadien angesetzt.

Bei den Herren schafften neben Wawrinka immerhin auch der Japaner Kei Nishikori und Jo-Wilfried Tsonga aus Frankreich bereits den Sprung ins Viertelfinale. Der Weltranglisten-Fünfte Nishikori setzte sich gegen den Russen Teimuras Gabaschwili ohne Mühe mit 6:3, 6:4, 6:2 durch und steht in der französischen Hauptstadt zum ersten Mal in seiner Karriere in der Runde der letzten Acht.

Geheimfavorit Nishikori trifft auf Lokalmatador Tsonga

Der Geheimfavorit trifft jetzt auf Tsonga. Der Lokalmatador schaltete den an Nummer vier gesetzten Tschechen Tomas Berdych mit 6:3, 6:2, 6:7 (5:7), 6:3 aus und steht bei seinem Heim-Grand-Slam zum dritten Mal im Viertelfinale. Bei den Damen sind die Serbin Ana Ivanovic und Jelina Switolina aus der Ukraine im Viertelfinale. Ivanovic setzte sich sehr zur Freude ihres Freundes Bastian Schweinsteiger gegen Jekaterina Makarowa aus Russland mit 7:5, 3:6, 6:1 durch. Switolina bezwang die Französin Alize Cornet 6:2, 7:6 (11:9).

Die Anlage Stade Roland Garros besitzt nach wie vor keine Arena, die über ein Dach verfügt. Bei Regen kann daher anders als in Melbourne oder Wimbledon nirgendwo gespielt werden. Die Modernisierungspläne für das Areal im Bois de Boulogne verzögern sich seit Jahren. Eigentlich sollten die Vorhaben bis 2016 umgesetzt sein, nun verzögern sie sich mindestens bis 2019. Tierschützer und Anwohner wehren sich bislang erfolgreich gegen die Umsetzung. (dpa)