Frankfurt/Main. Die populäre ARD-Samstagskonferenz zur Fußball-Bundesliga bleibt bis zur Spielzeit 2016/17 bestehen. Die ARD sicherte sich jetzt in der zweiten Ausschreibungsrunde die Pakete “Audio Broadcast“ und “Audio Erweiterungspaket“ der DFL. Sport1 gewann den Wettstreit gegen 90elf um die Internetrechte.

Die ARD behält die Rechte für die Hörfunk-Berichterstattung der Fußball-Bundesligen. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag mitteilte, sicherte sich der öffentlich-rechtliche Sender in der zweiten Ausschreibungsrunde die Pakete "Audio Broadcast" und "Audio Erweiterungspaket" bis zur Spielzeit 2016/17 - die populäre ARD-Samstagskonferenz mit bis zu acht Millionen Zuhörern bleibt damit bestehen.

Über die Höhe der Lizenzgebühr wurde Stillschweigen gewahrt. Derzeit nimmt die DFL rund sieben Millionen Euro pro Saison für die gesamten Audiorechte ein, die ARD soll davon angeblich rund 6,5 Millionen Euro zahlen. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Verband wie bei den TV-Rechten über diesen Zeitraum (von 412 auf 628 Millionen Euro pro Saison) mit einem deutlichen Einnahme-Plus aus den Verhandlungen gegangen ist - zumal die DFL schon vor der erstmaligen Ausschreibung der Rechte von einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die ARD gesprochen hatte.

Internet-Anbieter 90elf verliert Wettstreit gegen Sport1

Im Wettbieten um die Internetrechte setzte sich Sport1 gegen den bisherigen Rechtehalter 90elf durch. Das Paket "Audio Netcast" ermöglicht auch die 90-minütige Berichterstattung über jedes Einzelspiel. Die Verantwortlichen des 90elf-Betreibers Regiocast Digital, welcher sich in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich im Markt etabliert hatte, äußerten sich enttäuscht.

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"Wir haben in den zurückliegenden Wochen gekämpft wie die Löwen, haben eine überzeugende Bewerbung abgegeben und sind bei unserem Gebot an die Grenzen des wirtschaftlich Machbaren gegangen", sagte Geschäftsführer Florian Fritsche: "Wir können mit erhobenem Haupt vom Platz gehen auch wenn wir dieses Spiel verloren haben."

Weitere Rechte werden später verhandelt

Nicht Gegenstand der Ausschreibung waren die nicht-exklusiven Rechte für eine kurze Audio-Berichterstattung über ausgewählte Spiele. Diese werden im Nachgang mit interessierten Marktteilnehmern verhandelt. Die Klub-Rechte bleiben im bisherigen Umfang bestehen. (sid/dpa)