Essen. ARD und ZDF strahlen mindestens von 2018 bis 2024 keine olympischen Bilder aus. Für Randsportarten könnten schwere Zeiten anbrechen. Ein Kommentar.

Deutschlands Sportler machen sich Sorgen. Und zwar wegen ARD und ZDF. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten haben sich zuletzt schon auf populäre Sportarten konzentriert. Nachdem jetzt klar ist, dass die beiden TV-Anstalten keine olympischen Bilder mehr ausstrahlen werden, ist die Furcht gestiegen, dass ARD und ZDF auch zwischen den olympischen Jahren von noch weniger Sportereignissen außerhalb des Fußballs berichten werden als bisher.

Nur die Stars müssen sich keine Gedanken machen

Es könnten also schwere Zeiten anbrechen für Randsportarten, die auch schon durch die Leistungssportreform, die in Kürze verabschiedet wird und eine Konzentration auf die Förderung weniger Sportarten vorsieht, von finanziellen Einbußen bedroht sind.

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Nur die Wintersportstars wie die Ski-Asse Viktoria Rebensburg und Felix Neureuther oder die erfolgsverwöhnten Biathleten müssen sich keine Gedanken über ihre Fernsehpräsenz machen. Sie müssen nicht um ihre Popularität und damit um ihre Werbeverträge fürchten. Denn auch ARD und ZDF werden weiterhin ein Interesse daran haben, mit ihren Weltcups Quote zu machen.

Was aber wird aus den Kleinen? Es ist kaum anzunehmen, dass ARD und ZDF plötzlich außerhalb von Olympia Ringen oder Badminton live übertragen. Für solche Sportarten aber ist TV-Präsenz existenziell wichtig, weil das mehr Sponsoren bedeutet. Eines darf deshalb nicht passieren: dass bei Eurosport weniger Menschen Olympia gucken als vorher bei ARD und ZDF.