Oberhausen. Das 2:0 von RWO über Viktoria Köln bei bitterer Kälte war wirklich herzerwärmend. Mit einer starken Leistung bezwang die Elf von Peter Kunkel die Millionentruppe aus der Domstadt. Die gelb-rote Karte für Kapitän Benjamin Weigelt war das einzige Manko aus Oberhausener Sicht.
Es war bitter kalt, aber den Rot-Weiß-Fans wurde so richtig warm ums Herz. Mit einer starken Leistung bezwang die Elf von Peter Kunkel die Millionentruppe von Viktoria Köln vor 1986 Zuschauern mit 2:0 (0:0). Dies in überzeugender Manier und verdient. Wenn RWO so weiter spielt, werden die Anhänger in der Rückrunde noch viel Freude haben. Überragender Mann auf dem Platz war Marcel Landers. Einziges Manko: Gelb-Rot für Kapitän Benjamin Weigelt.
RWO-Keeper Thorben Krol wird erst kurz vor der Halbzeit erstmals geprüft
Trainer Kunkel hatte die erwartete Elf der letzten Testspiele aufs Feld geschickt. Und die machte sich gut, beherrschte das Geschehen in der ersten Halbzeit ziemlich eindeutig. Erst gegen Ende kamen die Kölner zu einigen gelungenen Spielzügen. Doch richtig eingreifen musste RWO-Keeper Thorben Krol nur einmal in der Nachspielzeit. Zuvor hätten sich die Gäste nicht beschweren können, wenn sie sich ein oder zwei Tore eingefangen hätten. Die beste Gelegenheit hatte Kevin Steuke mit einem Freistoß vom Strafraumeck an der Mauer vorbei, doch der Ball klatschte an den Innenpfosten (37.).
Spielerisch zeigten sich die Rot-Weißen trotz des holprigen Platzes gegenüber den letzten Auftritten vor der Winterpause stark verbessert. Der Ball rollte gut durch die eigenen Reihen und gerade Marcel Landers ließ über rechts viel Gefahr aufblitzen. Einmal kam sein scharfer Ball nicht im Zentrum an (9.), einmal war er nur durch ein Foul zu stoppen. Das Resultat war Steukes Freistoß. Felix Haas und Jörn Nowak, die ihre Sache hinten gut machten, sorgten zudem bei Standards vorn mit Kopfbällen für Gefahr. Einen parierte Poremba prächtig (15.), einmal sprang Haas der Ball vor dem leeren Tor auf die Hacke – und knapp vorbei (5.).
Talarski vollendet starke Kombination zum 1:0
Den Zug zum Tor setzte RWO auch im zweiten Durchgang fort. Pascale Talarski setzte direkt einen Dropkick knapp neben das Tor (46.). Kurz darauf hatte RWO eine Schrecksekunde zu überstehen, als David Müller mit einem Freistoß jedoch gleich zweimal an der Mauer scheiterte. Dann aber war es so weit. Eine starke Kombination über Landers und Pascal Bauder schloss Talarski mit einem Schuss ins lange Eck überlegt ab (53.). Nowak setzte kurz darauf einen Kopfball nach Weigelt-Freistoß knapp neben das Tor.
Dann aber hatte Sebastian Mützel das richtige Näschen. Er ahnte ein Missverständnis zwischen Innenverteidiger Eugen Tschumakow und Torhüter Poremba, erlief sich den Ball und drückte ihn aus ganz spitzem Winkel noch zum 2:0 in die Maschen (64.). Fortan war die Rollenverteilung klar: Viktoria drückte, RWO konterte. Doch Landers, Terranova und Bauder ließen zunächst beste Gelegenheiten liegen. Dann hatte Viktoria noch zehn gute Minuten, doch wirklich gefährlich wurde es vor dem Tor der Rot-Weißen nicht mehr.