Essen. Fans von Rot-Weiss Essen haben in Osnabrück für beschämende Szenen gesorgt. Der Vorstand verurteilt das deutlich.

Beim Auswärtsspiel von Rot-Weiss Essen beim VfL Osnabrück gab es einige unschöne Ereignisse. Die Polizeibilanz liest sich verheerend. RWE-Fans waren aus dem Gästeblock auf in Richtung Heimtribüne geprescht. Vorher hatte es dort Provokationen gegeben.

Bittere Bilanz der Polizei: „Bei den Ausschreitungen im Zusammenhang mit dem Platzsturm erlitten mindestens zwei Ordner und vier Polizeibeamte Verletzungen von unterschiedlichem Ausmaß. Die Polizeibeamten wurden leicht verletzt, waren jedoch weiterhin dienstfähig. Die beiden Ordnungskräfte kamen mit dem Rettungsdienst in Krankenhäuser und wurden dort nach kurzer Behandlung wieder entlassen.“

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RWE-Vorstand veröffentlicht Statement

Das wollten auch Marc-Nicolai Pfeifer, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, und Alexander Rang, Vertriebsvorstand, so nicht stehen lassen. Zum zweiten Mal binnen zwei Wochen musste sich das Duo in einem Statement zu Wort melden. Bereits beim vorangegangenen Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken hatten RWE-Fans mit in Richtung von Fanblöcken geschossenen Raketen für einen Eklat gesorgt.

„Wir sagen in aller Deutlichkeit: Rot-Weiss Essen ist gegen jede Form der Gewalt! Daher empfinden wir es als eine positive Nachricht, dass unseren Informationen zufolge noch im Stadion zwei Personen festgesetzt wurden, die an den Vorfällen beteiligt gewesen sein sollen und gegen die nun ermittelt wird. Wir werden mit allen juristischen Mitteln und in aller Konsequenz im Rahmen unserer Möglichkeiten gegen diese Personen vorgehen. Sollte es die zu erwartende Geldstrafe geben, werden wir entsprechende Regressforderungen prüfen“, heißt es zunächst.

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Unverständnis auf Seiten des RWE-Vorstands

Spurlos scheint das ganze aber nicht an dem Duo vorbeizugehen: „Wir sind darüber sehr traurig, dass Ordner und offenkundig unbeteiligte Zuschauer auf der Tribüne in Mitleidenschaft gezogen wurden und dass auch ein Mitarbeiter von Rot-Weiss Essen grundlos geschlagen und getreten wurde.“

Unter dem Strich bleibt aber vor allem Unverständnis: „Dieser Gewaltausbruch, den wir am Sonntagabend in den Minuten nach dem Spielende mit ansehen mussten, macht uns fassungslos.“ Gleichzeitig spüre das Duo aber auch Zuversicht, etwa, weil Uwe Koschinat als Trainer der Essener „spürbar frischen Wind in die Mannschaft und in das Umfeld“ bringe.

Gratis-Ticket-Aktion für letztes RWE-Heimspiel des Jahres

Für das letzte Heimspiel des Jahres gegen den VfB Stuttgart II (Samstag, 21. Dezember, 14 Uhr) wird es gar eine Gratis-Ticket-Aktion geben. Wer bereits ein Ticket hat oder noch eines kauft, kann das Ticket am Kassenhäuschen hinter Block W3 vorzeigen und sich eine Gratis-Karte für die Blöcke G1 und G2 sichern. „Achtung: Es gilt dabei das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, heißt es abschließend.

Das Spiel markiert den Abschluss eines „anstrengenden Jahres 2024“, wie Pfeifer und Rang schreiben. Das stimmt auf vielerlei Ebenen. Sportlich muss dringend ein Sieg her, will RWE den Anschluss an das rettende Ufer halten.