Essen. Im dritten Ligaspiel in Folge traf nun der Mittelstürmer von Rot-Weiss Essen, konnte sich nach der 1:3-Niederlage gegen SC Verl aber nicht freuen.

Einen echten Unterfranken kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen, auch nicht ein penibler Schiedsrichter wie Nico Fuchs. Als sich Manuel Wintzheimer in einer kritischen Situation den Ball auf den Elfmeterpunkt legte, um das wichtige 1:2 zu erzielen, musste der Unparteiische das Spielgerät noch um einige Grashalme korrigieren. „Über den Schiedsrichter will ich heute nicht reden, ich glaube schon, dass er eine komische Linie gefahren hat. Es ist ärgerlich mit der Roten Karte nach 30 Minuten. Von da an mit einem Mann weniger hinterherzulaufen, gegen einen spielstarken Gegner wie Verl, war nicht so einfach“, redete Essens momentan treffsicherster Schütze dann doch darüber.

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Rot-Weiss Essen: Schiri-Frust gegen Verl - RWE steckt im Abstiegskampf

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Mit Wintzheimers Elfmetertor kam RWE noch einmal heran

Da war die Hoffnung auf einen Punktgewinn nach seinem verwandelten Strafstoß wieder da, ehe die Gäste in der 90. Minute für klare Verhältnisse sorgten. „Wir haben es trotzdem gut gemacht, sind noch einmal rangekommen nach dem 0:2“, fand der Mittelstürmer, der allerdings auch resümieren musste, dass die Zeit bis zur Roten Karte aus Sicht der Hausherren ganz schon zäh verlief: „Ich fand jetzt nicht, dass Verl die hundertprozentigen Torchancen hatte. Sie hatten zwar viel den Ball, das wussten wir aber auch, dass sie spielstark sind, aber zwingend vor dem Tor fand ich sie nicht.“

Rot-Weiss Essen - SC Verl
Da hatten sie es noch eilig: Tom Moustier (links) und Wintzheimer, nachdem er den Elfmeter verwandelt hatte. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Wenn es einen Gewinner dieses Spiel gab, dann war es maximal Wintzheimer, der momentan im Mittelstürmer-Wettstreit den Fuß eindeutig vorne hat gegenüber Leonardo Vonic, der diesmal ganz spät in der Schlussphase eingewechselt wurde. Die Leihgabe des 1. FC Nürnberg hat nun im dritten Ligaspiel hintereinander getroffen, seine Tendenz zeigt eindeutig nach oben, auch wenn er sich nach dieser 1:3-Niederlage kaum darüber freuen konnte: „Im Endeffekt ist es egal, das Team steht über allem, ich freue mich natürlich über mein Tor, aber wir müssen vor allem zusehen, dass wir jetzt wieder punkten und in einen Lauf kommen.“

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Die Rote Karte schon nach einer halben Stunde hatte natürlich auch Auswirkungen für den zentralen Stürmer in seinem Spiel: „Im Endeffekt bedeutet es, erst einmal laufen, für die Mannschaft da zu sein, versuchen, die Bälle festzumachen und über die Umschaltmomente zu kommen. Da haben wir in der zweiten Halbzeit auch ein paar Nadelstiche setzen können. Wir haben alles gegeben, aber leider nichts mitnehmen können.“

Wintzheimer schaut momentan nicht auf die Tabelle

Nun geht es darum, sich in Rostock zu rehabilitieren. Dass die Hanseaten einen Tag mehr Ruhepause hatten, sieht Wintzheimer nicht als großen Vorteil an: „Jeder hat nur 90 Minuten spielen müssen. Jetzt heißt es, sich zwei Tage zu erholen, damit man wieder topfit sein kann. Dafür haben wir hier gute Voraussetzungen.“ Denn mit einem Punkt aus der Englischen Woche herauszukommen wäre für Rot-Weiss überaus bedrohlich: „Ich schaue nicht auf die Tabelle, in jedem Spiel geht es darum zu punkten. Erst am Schluss schauen wir auf die Tabelle. Wir sind eine Mannschaft, die intakt ist, das ist Fakt, deswegen mache ich mir da keine Gedanken.“

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