Essen. Kölns Coach warnt nach der 1:2-Niederlage in Essen aber vor einer extrem schwierigen Saison, für alle beteiligten Klubs. Dabrowski fand es „geil“.
Viktoria-Trainer Olaf Janßen ist ein aufmerksamer Beobachter der Fußballszene bei Rot-Weiss Essen, schließlich war die Hafenstraße die erste Station nach seiner Spielerkarriere. Und er ist ein gern gesehener Gast, wenn er die Punkte da lässt wie am Samstag bei der 1:2-Niederlage der Kölner. „Glückwunsch, Dabro, ich bin deinem Wunsch nachgekommen, ich habe mir die PK angesehen, du wolltest hier wieder als Sieger sitzen. Ich hätte es natürlich gerne anders gehabt, aber ich bin maximal stolz auf meine Mannschaft. Wir wussten, welche Wucht und Qualität auf uns zukommt. Dass Dabro mit seiner Mannschaft eine extreme Entwicklung genommen hat, gerade bei Ballbesitz. Ich glaube, jeder hier im Stadion hat gesehen, welchen Stress wir Essen bereitet haben. Vor 15.000, vor diesen positiv verrückten Menschen.“ Und dann haben sich Mannschaft und Publikum eben zusammen gefunden.
So blieb Janßen am Ende eben ein „zufriedener unzufriedener Trainer“, wie er spitzfindig analysierte. Beim vergangenen Aufeinandertreffen Anfang des Jahres bei der 1:3-Niederlage der Kölner in Essen war er voll des Lobes über die Entwicklung, die das Essener Team unter Christoph Dabrowski genommen hatte. Und diesmal, nach der 1:2-Niederlage in letzter Minute am Samstag?
„Was wir dieses Jahr hier erleben, hat es in der Dritten Liga noch nie gegeben.“
„Den Fehler sollte man nicht machen, die beiden Mannschaften zu vergleichen. Wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, hat man mit Götze und Harenbrock wichtige Spieler verloren. Und Sapina, der der Mannschaft noch mal eine ganz andere Struktur gegeben hat. Ich habe vor dem Spiel schon mit Dabro gesprochen. Ich glaube, was wir dieses Jahr hier erleben, hat es in der Dritten Liga noch nie gegeben: Jedes Wochenende ist es extrem schwierig, und am Ende werden die Mannschaften ihre Ziele erreichen, die in der Lage sind, wieder aufzustehen nach Niederschlägen. Weil: die kommen.“
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Was die Rot-Weissen in der Anfangsphase dieser Saison ja zur Genüge erlebt haben. Aber auch da ist der Kölner Trainer für RWE durchaus optimistisch: „Das hat Essen jetzt schon in den ersten Spieltagen erlebt. Natürlich kann so ein Sieg, egal, wie glücklich er zustande kommt, der Mannschaft Vertrauen geben, weil das wichtig ist. Das traue ich Dabro und RWE definitiv zu, weil die Qualität im Kader da ist. Natürlich gibt es gewisse Abläufe, Kennenlernen der Jungs untereinander, weil sie auf dem Spielfeld harmonieren müssen, das dauert ein bisschen. Es ist ein langer Weg bis zum Sommer, aber das traue ich RWE und vor allem diesem besonderen Umfeld zu, das ist nochmal zusätzliche Energie - wie man heute wieder gesehen hat.“
RWE-Coach Dabrowski: Spieler sollen die freigesetzte Energie nutzen
Das erhofft sich auch der RWE-Coach von dem Spiel, auch wenn er arithmetisch korrekt nochmal darauf hinwies, dass es auch für diesen Sieg nur drei Punkte gebe. Aber der emotionale Zugewinn mag für die nächsten Wochen dennoch größer sein. „So ein Sieg in der 93. Minute sorgt ja für einen Energieschwung bei der Mannschaft. Gerade hier an der Hafenstraße, bei diesen Leuten. Und diese Energie sollten wir nutzen. Und vor allem sollten die Spieler erleben, was es heißt, dieses Gefühl hier freizusetzen. Das war heute mal wieder der Fall. Und es fühlt sich richtig geil an“, schwärmte auch Dabrowski von diesem gelungenen Fußball-Nachmittag.
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