Mannheim. Rot-Weiss Essen lässt bei Waldhof Mannheim die Durchschlagskraft vermissen. Der Magenta-Kommentator macht Terrence Boyd als Unterschied aus.
Von den aufmunternden Worten des Magenta-Reporters konnte sich RWE-Trainer Christoph Dabrowski nichts kaufen. Der Ex-Profi wurde am Samstag nach der 0:1 (0:0)-Niederlage von Rot-Weiss Essen beim SV Waldhof Mannheim bei MagentaSport darauf angesprochen, dass seine Mannschaft in den wichtigen Statistiken wie Ballbesitz, Zweikämpfe und Torschüsse die Nase vorn hatte, das Spiel aber dennoch verlor. „Das kommt mir bekannt vor. In vielen Statistiken sind wir vorne, die Daten geben uns recht. Leider hat es heute nicht gereicht“, sagte Dabrowski nach dem Spiel.“
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Drei Tage nach dem überzeugenden 3:1-Heimsieg gegen die U23 des BVB hatten die Essener im Carl-Benz-Stadion über weite Strecken mehr von diesem Drittliga-Spiel. Jedoch ließen die Gäste die nötige Durchschlagskraft in ihren Angriffen vermissen. Das fiel auch Dabrowski auf. „Es war das dritte Spiel in der Englischen Woche. Wir hatten Vorteile im Ballbesitz, aber die Präzision hat gefehlt, um zu guten Abschlüssen zu kommen. Wir hatten zwei gute Möglichkeiten durch Brumme und Müsel, aber das entscheidende Tor hat Waldhof gemacht. Die Finalität Richtung Tor war bei uns leider nicht da.“
Rot-Weiss Essen: Dabrowski wirbt um Geduld
Der Essener Cheftrainer warb nach der vierten Niederlage im achten Spiel erneut um Geduld. Dabrowski: „Wir befinden uns im Prozess, eine neue Mannschaft braucht Zeit. Die Daten geben uns recht, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir müssen diesen Weg konsequent verfolgen, dann werden wir auch belohnt.“
Auch RWE-Kapitän Michael Schultz fasste im Nachgang treffend zusammen, dass seiner Mannschaft im letzten Drittel der „Punch“ und die „Durchschlagskraft“ gefehlt habe. Magenta-Kommentator Julian Engelhard fiel die Harmlosigkeit im Essener Angriff ebenfalls auf. Seine kurze Analyse: „RWE braucht einen wie Terrence Boyd.“
Der 33-jährige Torjäger erzielte in der 69. Minute nach einem Pfosten-Abpraller das Tor des Tages, obwohl er am Ende einer Englischen Woche nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war und die meisten Duelle gegen die Essener Innenverteidigung verlor. Waldhof-Trainer Bernhard Trares fühlte sich darin bestätigt, den 1,88 Meter großen Angreifer nicht vom Platz geholt zu haben. „Er hatte körperlich zu kämpfen, aber ich habe ihn auf dem Platz gelassen, weil er einfach dieses Näschen hat.“
Rot-Weiss Essen: Waldhof-Trainer spricht von Zittersieg
Der neue Waldhof-Trainer, der in seinen ersten drei Spielen sieben Punkte geholt hat, sah seine Mannschaft in einer intensiven Partie als glücklichen Sieger: „Wir mussten bis zur letzten Minute zittern und wahnsinnig viel laufen. Auch etwas Matchglück war dabei. Wir hatten das Zentrum dicht, RWE musste über außen kommen, da haben sie nicht ihre Stärken.“