Essen. Bei den Einlasskontrollen soll es zu sexuellen Übergriffen durch Ordner von Rot-Weiss Essen gekommen sein. Es sind nicht die ersten Vorwürfe.

Es sind schwere Vorwürfe: Ordner von Rot-Weiss Essen sollen sich bei den Einlasskontrollen zum Heimspiel am vergangenen Samstag an der Hafenstraße übergriffig gegenüber Anhängern von Arminia Bielfeld (0:0) verhalten haben. „Die Schilderungen decken sich und beschreiben, wie z.B. mit Griffen in die Genitalien die Intimsphäre der Betroffenen verletzt wurde. Erschreckenderweise waren davon sogar Jugendliche und Kinder betroffen.“ So schreibt es der Fanbeirat von Arminia Bielefeld auf X (vormals Twitter).

Der Klub habe „viele Zusendungen“ seiner Fans erhalten, die sich „decken“: „Menge und Inhalt der Ausführungen sprechen eine eindeutige Sprache“. Es sei inzwischen ein Protest bei RWE platziert und um eine Stellungnahme gebeten worden.

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RWE-Verantwortliche äußern sich

Die Verantwortlichen von der Hafenstraße äußerten sich zu den Anschuldigungen: „Wir sind als Veranstalter für die Gesundheit aller Zuschauer verantwortlich und nehmen diese Aufgabe sehr ernst. Daher führen wir zu jedem Heimspiel intensive Kontrollen durch, um vor allem das illegale Einbringen von Pyrotechnik bestmöglich zu verhindern. Diese Kontrollen bewegen sich jederzeit innerhalb des rechtlichen Rahmens und wurden mehrfach durch die DFB-Spielaufsicht sowie die Sicherheitsbehörden als positiv bewertet.“

Dennoch nehme man die Beschwerden der Arminia-Anhänger ernst und werde den zurückliegenden Spieltag gemeinsam mit „unseren Dienstleistern und Sicherheitsexperten analysieren und aufarbeiten“.

Vorwürfe nach Pokalspiel: Sexuelle Übergriffe gegen HSV-Fans

Es ist nicht das erste Mal, dass es Vorwürfe gegen die Einlasskontrollen des Drittligisten gibt. Nach dem DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV (3:4 n.V.) vor einem Jahr erhob der HSV Supporters Club, die größte Fanorganisation des Fußball-Zweitligisten mit rund 65.000 Mitgliedern, schwere Vorwürfe. So soll es bei den Einlasskontrollen vor dem Gästeblock sexuelle Übergriffe gegenüber weiblichen HSV-Fans gegeben haben.

Auch damals verwiesen die Essener Verantwortlichen auf Einlasskontrollen „im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen und des Qualifizierungskonzeptes für den Sicherheits- und Ordnungsdienst des DFB.“