Am Ende hatte Schonnebeck beim 5:0-Auftakt gegen ETB Schwarz Weiß Essen leichtes Spiel, zumal die Gäste nach der Pause nur noch zu Neunt waren.
Spvg Schonnebeck – ETB Schwarz Weiß Essen 5:0 (2:0).
Schonnebeck: Sprenger, Abrosimov, Bloch, Ketsatis, Skuppin (80. Nakowitsch), Yerek (69. Hoffmann), Brandner, Dertwinkel (80. Mourtala), Jesic (60. Barra), Küper (82. Vladi), Studtrucker.
ETB: Jaschin, Nguanguata (46. Williams), Refai, Maßmann, Dalyanoglu, Reichardt, Remmo, Romano (90. Togbedij), Akhal (15. Neuse), Cissé (71. Kilav), Prince (70. Sahin) Kimbakidila.
Tore: 1:0 Jesic (11.), 2:0 Studtrucker (31.), 3:0 Brandner (54.), 4:0 Küper (60.), 5:0 Dertwinkel (77.).
Bes.Vork.; Rote Karte für Refai (10., Notbremse) und Remmo (45. Nachtreten).
Zuschauer: 723.
Beide Mannschaften begegneten sich mit großem Respekt, was auch die zehnminütige Phase der Ausgeglichenheit dokumentierte. Dass die 723 Zuschauer in der Folgezeit kein spannendes Derby erlebten, dafür sorgte Schiedsrichter Sven Schreiber: Nach einer Berührung von Hassine Refai im Laufduell mit Marwin Studtrucker, wie sie in Essener U-Bahnen täglich zigfach vorkommt, ließ sich der „Unparteiische“ – was ETB-Anhänger wutschnaubend in Abrede stellten – wohl „latten“ und zeigte tatsächlich auf den Punkt, zudem noch die Rote Karte für den Abwehrspieler. Vojno Jesic brauchte auch noch den Nachschuss, nachdem ETB-Keeper Stefan Jaschin den Schuss von Patrick Dertwinkel abwehrte: 1:0.
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Damit war das Konzept der Gäste quasi über den Haufen geworfen. Nach einer halben Stunde war das Derby gelaufen, als ein abgefälschter Schuss von Brandner halbrechts bei Studtrucker landete, der mit einem sehenswerten Seitfallzieher auf 2:0 erhöhte. Erst recht kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Ismail Remmo wohl aus Frust wegen Nachtretens im Zweikampf gegen Calvin Küper die zweite Rote Karte für den ETB an diesem Nachmittag sah. Diese jedoch war völlig unstrittig, hätte mit etwas Fingerspitzengefühl aber vermieden werden können, zumal Georgios Ketsatis nach einem brutalen Abräumer an Ribene Nguanguata mit „Gelb“ sehr milde davon kam.
Schonnebecker spielten ihr Pensum herunter
In der zweiten Halbzeit konnten die Schwarz-Weißen nur noch auf Schadensbegrenzung bedacht sein, stellten den baumlangen Williams als einzige Spitze auf. Die Schonnebecker spulten routiniert ihr Pensum herunter und legten in der Folgezeit durch Brandner (54.), Küper (60.) und Dertwinkel (77.) erwartungsgemäß nach. Spannung war schon lange keine mehr.
„Wenn man nach elf Minuten nach so einer langen Pause so eine Rote Karte bekommt, ist das natürlich bitter, aber das Spiel war erst nach der zweiten kurz vor Halbzeit entschieden, danach haben wir es souverän runtergespielt“, äußerte Spvg-Trainer Dirk Tönnies ein wenig Mitgefühl.
Jürgen Lucas, ETB-Sportvorstand, war natürlich bedient: „Das wird bei uns nicht ohne Nachwirkungen bleiben, es liegt an uns, dass wir die Spieler nun schnell wieder aufrichten. Für uns geht die Saison jetzt eigentlich erst am zweiten Spieltag los.“
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