Wesendorf. Björn Rother kam von Hansa Rostock zu Rot-Weiss Essen. Beim Drittligisten hat er einiges vor. Rother über RWE, die 3. Liga und seine Ziele.
Er ist ein Zweikämpfer durch und durch: Björn Rother. Der 25-Jährige kam von Hansa Rostock zum Drittliga-Aufsteiger Rot-Weiss Essen. 130 Mal lief er bereits in Liga drei auf, 40 Mal in der 2. Bundesliga – Rother bringt also viel Erfahrung mit an die Hafenstraße.
Im Trainingslager in Wesendorf sprach diese Redaktion mit dem gebürtigen Stolberger über seinen Start bei RWE, die Unterschiede zu Hansa Rostock und seine Rolle in der Mannschaft.
Herr Rother, Sie haben schon einige Trainingslager in als Profi mitgemacht. Gibt es überhaupt noch Unterschiede für Sie?
Björn Rother: Nein, die gibt es eigentlich nicht. Trainingslager laufen immer gleich ab. Gestern Abend hatten wir eine Teamsitzung. Diese Zeit können wir uns hier gut nehmen, wir sind für uns. Trainer Christoph Dabrowski unternimmt viel, damit wir als Team noch enger zusammenwachsen.
Rot-Weiss Essen: Björn Rother schwärmt von der Qualität des Kaders
Und wie läuft es mit den Mitspielern, sind Sie gut aufgenommen worden?
Die Mitspieler machen es mir leicht. Es ist eine gestandene Truppe, die gut zusammenarbeitet und mich schnell aufnimmt. Da gibt es keine Probleme. Mit Rafael Koczor hatte ich schon mehr Kontakt, er hat mir beim Umzug geholfen. Mit „Engel“ (Simon Engelmann, d. Red.) bin ich auf einem Zimmer, auch mit Ron Berlinski mache ich viel. Aber das sind drei von vielen, mit denen ich guten Kontakt geknüpft habe.
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Sie kommen von Zweitligist Hansa Rostock. Wie groß ist der Qualitätsunterschied zu Drittligist Rot-Weiss Essen?
Spielerisch sind wir hier auf einem hohen Level. Technisch sieht es teilweise sogar besser aus als im letzten Jahr in Rostock. Der Trainer geht mit und zeigt, wie er sich die Übungen vorstellt.
Was wird in dieser Saison für die Mannschaft möglich sein?
Das wird man sehen. Es wird darum gehen, die Euphorie mitzunehmen. Wir wären schön blöd, wenn wir uns in den ersten Spielen hängen lassen. Wir wollen uns in diese Liga reinfighten und spielerische Akzente setzen – das können wir. Als Neuling in der Liga ist es aber Quatsch, einen Spruch rauszuhauen. Mit Elversberg und Duisburg haben wir einen schweren Start, der uns direkt einen Überblick verschafft, wo wir in der Liga stehen.
Rot-Weiss Essen: Rother will sich weiterentwickeln
Zu Beginn stehen viele Spiele in NRW an. Am vierten Spieltag geht es nach Dortmund. Ist das ein Vorteil?
Den Fans ist kein Weg zu weit. Beim Testspiel gegen Gladbach oder beim Trainingsauftakt vor 3000 Zuschauern konnte man sehen, dass die Fans da sind und auch große Wege auf sich nehmen würden. Das gibt uns Kraft.
Christoph Dabrowski sagt, er möchte Lautsprecher in der Mannschaft haben. Welche Rolle möchten Sie im Team einnehmen?
Ich denke schon, dass ich ein Leader sein kann, aber es gibt keine gerade Kurve hin zu solch einer Stellung in der Mannschaft. Das ist Arbeit. Ich muss an mir arbeiten und die Jungs mitnehmen, verbal und körperlich. Da muss und werde ich mich verbessern, aber mit dem Trainer, der auf vieles achtet, wird einiges in meiner Entwicklung möglich sein. Aber klar, ich will eine Führungsfigur bei RWE werden.