Essen. Der wichtige 1:0-Sieg im Derby beim Wuppertaler SV hat die Gemüter erst einmal wieder beruhigt. Aber gegen Fortuna Köln muss nachgelegt werden.

Das Aufatmen der Rot-Weissen war in ihren Gesichtern nach Spielschluss abzulesen. Der wichtige 1:0-Sieg ausgerechnet im Derby beim wieder erstarkten Wuppertaler SV hat die Gemüter besänftigt und den befürchteten Fehlstart nach dem dritten Spieltag verhindert. Einigermaßen beruhigt kann man nun dem kommenden Heimspiel gegen Fortuna Köln am Sonntag entgegen sehen.

Es wurde nur leicht am Feintuning gearbeitet um diesen Erfolg herbeizuführen. Und es zeigte sich wieder einmal: Herrscht Ruhe vor dem Tor von Daniel Davari, dann entwickelt sich das variantenreiche Spiel nach vorne fast wie von selbst. Ein Verdienst des jungen Rios Alonso, der seine Chance in der Viererkette beim Schopfe ergriff und sich in 90 Minuten nicht einen einzigen Fehler erlaubte! Und vorne kehrte mit Oguzhan Kefkir alte Torgefahr zurück, schon in der Rückrunde der vergangenen Saison war er der gefährlichste Rot-Weisse. Das Siegtor in Wuppertal geht zur Hälfte auf sein Konto.

RWE-Trainer Christian Neidhart hat vor der Saison immer wieder betont, er erwarte diesmal ein ausgeglicheneres Meisterschaftsrennen als in der vorigen, als es auf einen Zweikampf hinauslief. Bis auf Preußen Münster, der sich bisher schadlos hielt, scheint er Recht zu behalten. In jeder Saison gibt es eine Überraschungsmannschaft, diesmal könnte die Rolle der erstaunliche SV Straelen einnehmen. Zehn Tore in drei Spielen zeugt von Stärke, so grüßt man von der Tabellenspitze.

Nach vier Spieltagen, so mutmaßte Trainer Neidhart, wüsste man, wo man stehe. Nach dem Sonntag und einem erhofften Sieg gegen Fortuna Köln, dass gerade jetzt beim 1:1 gegen RW Ahlen ebenfalls Schwächen zeigte, wird man sich wohl in der Verfolgerrolle befinden. Tabellarisch. Im Windschatten wird sich die Neidhart-Elf dennoch nicht weiter bewegen können. Die Rot-Weissen sind immer die Gejagten, in jedem Spiel. Da bläst der Wind grundsätzlich von vorne.

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