Köln. Nach der RWE-Niederlage in Köln erklärt der Mittelfeldstratege, warum er den Elfmeter übernahm – und warum es wohl nicht zum Aufstieg reicht.

Das war es dann wohl: Rot-Weiss Essen verliert mit 1:2 bei der U21 des 1. FC Köln, gleichzeitig gewinnt die U23 von Borussia Dortmund 3:1 beim SV Straelen und holt sich die Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga zurück. RWE hat nur noch zwei Spiele, der BVB vier. Jeder bei RWE wusste am Sonntag, was das bedeutet.

Dennis Grote sagte: „Der Stachel sitzt sehr tief, das war ein Stück weit die Entscheidung. Das wird Dortmund sich nicht mehr nehmen lassen und das ist natürlich alles andere, als wir wollten.“ RWE wollte die Spitze verteidigen, weiter Druck auf Dortmund machen – das misslang gründlich.

Rot-Weiss Essen: Individuelle Fehler sorgen für schlechte Ausgangslage

Und das lag laut Dennis Grote nicht an der Müdigkeit nach dem harten Pokalfight am Mittwochabend gegen Straelen (4:6 nach Elfmeterschießen). „Die individuellen Fehler haben nichts mit der klassischen Müdigkeit zu tun“, so Grote und meinte damit mehrere Szenen, vor allem in der ersten Hälfte. Zum einen die Ballverluste vor den Gegentoren – aber auch seinen verschossenen Elfmeter.

„Einladungen ausgesprochen, zu viele Fehler gemacht, schlecht verteidigt“, fasste Grote die erste halbe Stunde zusammen, nach der RWE 0:2 zurücklag – aber dann wieder zurück ins Spiel kam. Nach einer Kölner Notbremse gab es Rot und Elfmeter.

Den übernahm Dennis Grote, so wie abgesprochen – er hatte auch schon gegen den VfB Homberg verwandelt, nachdem Simon Engelmann vom Punkt zuvor nicht mehr getroffen hatte. „Ich habe ja auch den letzten in der Liga geschossen, Mittwoch konnte ich mich leider nicht mehr hinschleppen“, erklärte Grote, warum er im Elfmeterschießen gegen Straelen nicht antrat. Schon in der Verlängerung war er angeschlagen gewesen, musste auf die Zähne beißen, um überhaupt zu Ende zu spielen

Dennis Grotes Elfmeter ist zu schwach geschossen

Gegen Straelen verschossen dann Kefkir und Kehl-Gomez, RWE schied aus. In Köln nahm sich nun wieder Grote den Ball – und brachte ihn zwar aufs Tor, aber zu schwach, Kölns Torwart Roloff konnte den Ball abwehren. „Das tut mir leid, dass es nicht geklappt hat“, meinte Grote, und: „Das wäre ein Turnaround gewesen.“

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Hätte er getroffen, wäre noch eine Stunde zu spielen gewesen – in Überzahl, mit einem 1:2-Rückstand. Doch so blieb es beim 0:2, das war nicht mehr aufzuholen, obwohl RWE viel Druck machte, obwohl Köln fast nur noch verteidigte. Und obwohl Dennis Grote noch sein Tor machte, per Kopf nach einem Grund-Freistoß.

Aber mehr Tore fielen nicht, besonders Engelmann und Harenbrock vergaben gute Chancen. Ein Spiegelbild für die Saison, fand Dennis Grote, dass wieder nur ein Standardtor heraussprang, nicht mehr: „Wir haben es nicht geschafft, herausgespielte Möglichkeiten in Tore umzumünzen. Das war ein Stück weit das Problem der ganzen Saison, dass wir zu wenig Tore aus dem Spiel gemacht haben. Das müssen wir im nächsten Jahr verbessern.“ Wohl wieder in der Regionalliga. (helm/phz)