Essen. Essener Spitzenreiter hat Qualität nur eine Halbzeit lang auf den Rasen gebracht. Die Rot-Weissen hatten in Lippstadt auch einige Probleme.
Lippstadt? Natürlich ein Sieg, was denn sonst? Die Prognose der RWE-Fans wäre vermutlich ziemlich einhellig ausgefallen. Fünf Spiele in Folge hatte Rot-Weiss Essen zuvor gewonnen, dabei mitunter wirklich superbe und aufstiegsreife Leistungen abgeliefert. Da sollte der Tabellensiebte SV Lippstadt kein zu hohes Hindernis sein.
Der Alltag widerspricht. Rot-Weiss hat zwar tatsächlich gewonnen, das auch absolut verdient. Doch der Favorit musste am Ende trotzdem zittern, was er sich allein selbst zuzuschreiben hat und die Stimmung bei den Verantwortlichen ein klein wenig trübte. Das brauchte nun wirklich nicht zu sein.
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Rot-Weiss Essen spielte nur eine Halbzeit lang überragend
Klar ist: Eine überragend gute Halbzeit ist nicht genug. Wie gegen Münster hat es gereicht, eben weil RWE individuell so enorme Qualität besitzt, um auf einen Rückschlag die richtige Antwort zu finden. Rios Alonso war es vorbehalten, nach einer Ecke für Erlösung zu sorgen. Wieder hat ein Abwehrspieler getroffen.
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Chancen waren da, reichlich, doch wie diese zum Teil fahrlässig vergeben wurden, stimmt auch nachdenklich. Es war ja nicht zum ersten Mal. Und immer wird man sich das nicht erlauben können, dann könnte es auch zur Kopfsache werden und würde kompliziert.
Aber wie dieses Manko beheben? Schwierig. Mitunter fehlt manchmal auch nur etwas Glück beim Abschluss.
Abwehrspieler Plechaty ist erfolgreichster Schütze im Team
Auch das Tor zum Sieg machte Sandro Plechaty, ein Abwehrspieler. Die Rot-Weissen wollten sich zu dieser Saison insgesamt torgefährlicher aufstellen, nicht alles sollte auf Engelmann fokussiert sein. Das haben sie geschafft. Plechaty ist mit drei von 16 Toren der erfolgreichste im Team. Ein Abwehrspieler. Das ist so sicher nicht vorgesehen, aber solange es zum Dreier reicht, ist es ja auch egal, wer die trifft.
Überhaupt war die Defensive in Lippstadt ein Sieggarant, weil sie konzentriert und zuverlässig arbeitete. In Hälfte zwei kam auch sie ins Schlingern. Ein weiteres Manko nach dem Chancenwucher. Die Rot-Weissen waren trotz ihrer Qualität nicht in der Lage, Ruhe ins Spiel zu bringen und die Kontrolle zu behalten. Auch eine knappe Führung kann man routinierter und besser herunterspielen.
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